„Antisemitismus“-Hysterie
St.Pauli-Fanclub Athen löst sich auf: „St. Pauli hat uns voll enttäuscht“
Der St. Pauli-Fanclub der griechischen Hauptstadt löst sich auf. Der Grund: Angriffe „von den eigenen Leuten“ aus Hamburg!
Der Fanclub schreibt:
Keinen Schritt zurück von den Werten des Athens Club FC Sankt Pauli
Der Athens Club FCSP hat mit überwältigender Mehrheit seiner Mitglieder die sofortige Auflösung beschlossen. Nach 16 Jahren des Bestehens und des Festhaltens an unseren Überzeugungen erklärt der Athens Club FCSP, einer der ältesten St.Pauli-Fanclubs in Europa außerhalb Deutschlands, dass er sich in der brennenden Frage des Krieges in Palästina völlig von der Fußballmannschaft des Hamburger FC Sankt Pauli unterscheidet.
Unser gemeinsamer Weg, der auf den Werten beruhte, für die St. Pauli steht oder von denen wir glaubten, dass St. Pauli sie vertritt, endete am 7. Oktober, als wir uns plötzlich in völlig entgegengesetzten Lagern wiederfanden.
Unsere Differenzen sind gewaltig. Unmittelbar nach unserem Protest gegen die pro-israelische Haltung des Vereins - sowohl des Vereins als auch der Fanbewegung in Deutschland - zusammen mit anderen internationalen St. Pauli-Fanclubs weltweit, kam es dazu, dass wir von "unseren eigenen Leuten" aus Hamburg angegriffen wurden. Sie warfen uns vor, "Terrorsympathisanten" und "Antisemiten" zu sein. Anschuldigungen, die bis heute NICHT zurückgenommen wurden und schlimmer noch, für die wir bis heute KEINE Entschuldigung erhalten haben.
Zusammengefasst: Vom ersten Tag der Gründung des Athens Club sind wir unseren Werten, unseren Überzeugungen und dem, wofür St. Pauli unserer Meinung nach steht, treu geblieben. Aber am Ende haben wir uns geirrt. St. Pauli hat uns völlig enttäuscht... .
Die bisher so großzügig angebotene Solidarität galt plötzlich nicht mehr für die Palästinenser. Aber Solidarität gibt es nicht à la carte.
Gleichzeitig mit unserer Entscheidung, uns aufzulösen, werden auch die anderen internationalen Fanclubs ihre Arbeit einstellen.
Für uns geht damit ein Kapitel zu Ende, das uns den Mut gibt, mit unserem eigenen Piratenschiff andere Häfen anzusteuern ... fußballerisch, politisch, kulturell.