Nürnberg
28. Linke Literaturmesse
Zum 28. Mal fand vom 3. bis 5. November die Linke Literaturmesse in Nürnberg statt. Sie ist die größte ihrer Art in Deutschland. Seit Jahren halten sich die Teilnehmerzahlen bei ca. 1500 Besuchern. Der Verlag Neuer Weg war dabei.
Es stellen ca. 50 Vertreter von Verlagen mit Ständen ihre Literatur vor und führen Buchvorstellungen durch. Nimmt man kleinere Verlage, die keinen eigenen Stand durchführen, dazu, sind es bis zu 100 Verlage, die man dort kennen lernen kann. Auf der Messe war ein breites Spektrum von linken Kräften vertreten: Viele revisionistische Kräfte, Trotzkisten und viele aus dem links-autonomen Bereich. Der Verlag Neuer Weg ist seit Jahren dort vertreten, fast immer auch mit einer Buchvorstellung. Diesmal stand das neue Buch von Stefan Engel,. Monika Gärtner-Engel und Gabi Fechtner, „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!“, im Mittelpunkt und Achim Czylwick vom Verlag Neuer Weg stellte das Buch bei einer Veranstaltung vor.
Dieser Stand war trotz erschwerter Bedingungen sehr erfolgreich. So wurde das neuen Buch insgesamt sieben mal verkauft. Fünf weitere Bücher aus der Reihe REVOLUTIONÄRER WEG, dem theoretischen Organ der MLPD, wechselten ebenfalls den Besitzer. Hinzu kamen noch vier weitere Bücher, eine Broschüre und ein englisches Parteiprogramm sowie Rote Fahne Magazine und REBELL-Magazine. So viele Bücher hatten wir auf der Messe noch nie verkauft. Früher waren es eher die kostengünstigeren Broschüren – das zeigt das gewachsene Bedürfnis nach grundsätzlicher Klarheit und nach Austausch.
Oftmals bestand eine Einigkeit bezüglich der Destabilisierung des imperialistischen Weltsystems, verbunden mit dem Wunsch, linke Kräfte mögen sich mehr zusammenschließen - aber es waren eben auch deutlich ideologisch-politische Unterschiede sichtbar.
Die Erklärung des Zentralkomitees der MLPD, „Stoppt den imperialistischen Krieg im Nahen Osten!“ wurde gern genommen. Daneben waren die Hauptthemen der Gespräche: die Frage der Umwelt in der „linken Politik“, die Unterschätzung der globalen Umweltkatastrophe sowie die Frage, welche Folgen das für den Klassenkampf haben muss. Weiter wurde über die Verteidigung des Befreiungskampfes in Palästina, die klare Abgrenzung von islamistisch-faschistischen Kräften, wie der Hamas, aber auch über die Verurteilung der israelischen Besatzungspolitik mit Krieg gegen die Bevölkerung diskutiert.
Öfters diskutierten wir auch die Rolle Russlands, hörten von revisionistischen Kräften Widerspruch zu unserer Einschätzung, dass Russland ein neuimperialistisches Land ist. Dabei ist es ja gerade wichtig, das genau zu untersuchen und die Brandstifter der alten und neuen imperialistischen Länder ins Visier zu nehmen, damit man die Weltlage und Gefahr eines Dritten Weltkrieges versteht.