Italien / Indien

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Arbeiterklasse ist Rückgrat der Palästina-Solidarität

Wer die Entwicklung der letzten Woche beobachtet hat, sieht, dass die internationale Arbeiterklasse das Rückgrat in der Palästina-Solidarität ist. Im Folgenden zwei Beispiele.

Von Korrespondenzen
Arbeiterklasse ist Rückgrat der Palästina-Solidarität
(SI-Cobas-Aktivisten in Brescia (foto: SI Cobas))

SI Cobas: Solidaritätsstreiks mit dem palästinensischen Volk am 17. und 18. November

Italienische Arbeiter werden aktiv gegen den Krieg Israels gegen die Menschen in Gaza. Nachdem am 10. November Hafenarbeiter in Genua den Transport von Waffen nach Israel blockierten, erhalten wir nun die Info, dass die italienische Basisgewerkschaft SI Cobas sogar Solidaritätsstreiks und eine Demonstration plant! Davon können weltweit Arbeiterinnen, Arbeiter und Gewerkschaften lernen.

SI Cobas schreibt:

Als Antwort auf den Aufruf der palästinensischen Gewerkschaften ruft SI Cobas am Freitag, den 17. November, und Samstag, den 18. November, zu einem Streik von vier bis acht Stunden auf, um sich mit dem palästinensischen Volk zu solidarisieren, um den israelischen Völkermord im Gazastreifen zu stoppen und um sich gegen die Unterstützung des israelischen Krieges durch die italienische Regierung zu stellen. Für Samstag, den 18. November, rufen wir zu einer Demonstration in Bologna auf. (...)

 

SI Cobas ist der Meinung, dass das Massaker an tausenden von einfachen Menschen, Frauen und Kindern in Gaza eine Antwort der internationalen Arbeiterklasse in Taten und nicht nur in Worten erfordert.

 

Die westlichen imperialistischen Regierungen und Kapitalisten, die den zionistischen Staat Israel in seiner kolonialen und rassistischen Unterdrückung unterstützen, müssen den wachsenden Widerstand der Arbeiter im eigenen Land spüren; das palästinensische Volk, dem die regionalen Regierungen nur Lippenbekenntnisse zur Solidarität geben, muss die aktive Solidarität der Arbeiter auf internationaler Ebene spüren. Wir hoffen, dass unser Streikbeschluss ein Signal für die ausgebeuteten und unterdrückten Völker des Nahen Ostens sein kann, sich gemeinsam gegen ihre Ausbeuter und Unterdrücker und gegen das zionistische Regime zu erheben und das palästinensische Volk zu unterstützen.

 

In einem Interview mit dem nationalen Koordinator von SI Cobas, Aldo Milani, erläutert dieser die Gründe für und die Bedeutung dieser Initiative: "Wir sind stolz darauf, dass wir die erste Gewerkschaft sind, die diesen Beschluss gefasst hat und damit auf den Aufruf der palästinensischen Gewerkschaftsbewegung reagiert. Aber jeder, der am 17. November mit uns zur Unterstützung des palästinensischen Widerstands und gegen den Staat Israel streiken möchte, ist willkommen. Und ebenso ist jeder willkommen, der sich uns bei der Demonstration am Samstag, den 18. November, in Bologna (um 15 Uhr) zu denselben Zielen anschließen möchte.

SI Cobas - International Solidarity Committee

Indische Gewerkschaften lehnen Export von Arbeitern nach Israel ab

In einer gemeinsamen Stellungnahme vom 9. November lehnen zehn indische Gewerkschaftsdachverbände, darunter CITU, AITUC, Hind Mazdoor Sabha und INTUC es entschieden ab, dass Arbeiter aus Indien in Israel die palästinensischen Arbeiter ersetzen sollen, die die israelische Regierung von ihren Arbeitsplätzen in Israel verbannt hat und erklären ihre Solidarität mit den Palästinensern. Bereits im Mai hatte der israelische Außenminister in Indien vereinbart, dass 43.000 Arbeiterinnen und Arbeiter nach Israel kommen sollen. Es geht vor allem um Arbeitsplätze in der Bauindustrie und im Pflegebereich. Jetzt fordert die israelische Bauindustrie, dass 90.000 Arbeiter importiert werden. Die indischen Gewerkschaften rufen stattdessen zu einem Boykott gegenüber israelischen Produkten auf.