Hamburger Hafen
Streik Hamburger Hafen - Diskussion am Tor - 7.11.
7. November, gegen 14 Uhr war Schichtwechsel. Die Hafenarbeiter überwinden Unsicherheiten unter einigen Kollegen, stimmen demokratisch ab und streiken weiter!
Es ist 14:00 Uhr. Wir dort an einem Tor zum HHLA-CTB - Container Terminal Borchardtkai. Um die Ecke, am anderen Tor, die Streikversammlung. Die meisten der wenigen Kolleginnen und Kollegen, die bei uns rauskommen, haben acht Stunden Ausbeutung hinter sich. Obwohl Streik ist. Die Docker(streik)zeitung kennen sie schon.
Von der Frühschicht. Wir: „Wollt ihr nicht mitstreiken?“ „Mal sehen.“ „Was?“ „Ob das was bringt.“ „Dazu müsst ihr dabei sein.“ „Stimmt schon,“ Und weg. Zwei Kollegen kommen von außen zum Tor. Der eine: „Warum willst du da rein?“ „Muss mich doch umziehen.“ „Musst du nicht. Wir streiken, Mann!“ Wir mit ihm zum Streiktor um die Ecke. Da ist Schichtwechsel.
MLPD-Vertreter sprechen gerade zur Bedeutung des Streiks, von der Solidarität anderer Belegschaften. Und der MLPD. Großer Applaus. Und doch angespannte, dabei hochkonzentrierte Stimmung. Kollegen berichten vom Mordsdruck der Chefs. Offene Aussprache am offenen Mikrophon. "Können wir das durchhalten?", fragt einer der vielen Streikenden.
Ein Aktivist: „Das müssen wir jetzt entscheiden. Also abstimmen. Ob wir weiter machen.“ Applaus. Aber nicht von allen. „Wer ist dafür?“ Etwa 20 Arme recken sich in den Himmel. Unter den Argusaugen der Chefs aus dem 7. Stock. Es werden mehr. Schließlich restlos alle Arme der Streikenden oben! Jubel! Etliche liegen sich in den Armen. „Wir machen weiter. Bis unsere Forderungen erfüllt sind.“