"Stoppt den imperialistischen Krieg im Nahen Osten!"
Mit der ZK-Erklärung unterwegs in Duisburg-Hamborn
Am vergangenen Samstag haben wir zu dritt die Erklärung des Zentralkomitees der MLPD vom 2. November „Stoppt den imperialistischen Krieg im Nahen Osten! Protestiert gegen die imperialistische Aggression Israels!“ bei stürmischem Wetter auf dem Altmarkt in Duisburg-Hamborn verteilt.
In zwei Stunden verteilten wir gut 200 Exemplare und führten ca. 60 zum Teil längere Gespräche. Die Zustimmung war groß. Immer wieder kamen Leute, die schon abgewunken hatten, nach unserer Ansprache zurück und nahmen ein Flugblatt mit. Offene Ablehnung haben wir in der ganzen Zeit nicht erlebt. In den Gesprächen stimmten die Menschen unseren Argumenten zu.
Bemerkenswert waren vor allem folgende Reaktionen:
- Alle, mit denen wir sprachen, verurteilten sowohl die Hamas als auch das kriegsverbrecherische Vorgehen der israelischen Regierung. Sie stimmten ausdrücklich zu, wenn wir deutlich machten, dass sie nicht stellvertretend für das israelische und palästinensische Volk stehen. Es wurde aber auch deutlich, dass unsere Gesprächspartner mehrheitlich keine Möglichkeit sahen, von sich aus einen erfolgreichen Beitrag gegen die Kriegstreiber zu leisten. Hinweise auf den 1. Weltkongress der Vereinten Front wurden mit Erstaunen aufgenommen.
- Mehrere türkischstämmige Kollegen waren sich einig: "Die Hamas ist keine Befreiungsbewegung, sondern eine religiös-faschistische Organisation, vergleichbar mit ISIS. Da liege Erdogan falsch!" Das sei sehr schlecht, denn sonst würden sie seine Politik gutheißen. Natürlich gab es auch andere, die Erdogans Politik insgesamt verurteilten und in Erdogans Bewertung der Hamas als Befreiungsorganisation einen Beleg für die Islamisierung der Türkei durch die AKP sahen.
- Gut 30 Prozent der Menschen, mit denen wir sprachen, begrüßten zum Teil mehrfach unser - wie eine Frau es ausdrückte - „enthusiastisches Auftreten“ mit der ZK-Erklärung gegen die israelische Kriegstreiberei und deren Unterstützung durch die Bundesregierung. Einige betonten dazu: „Gerade auch wegen der Gefahr, dass ihr dadurch von der Regierung oder Presse als Antisemiten hingestellt werdet“.
- Mehrfach wurde die Klimakatastrophe als weitere Bedrohung der Menschheit angesprochen, als wir die Gefahr eines Dritten Weltkrieges thematisierten. Wir boten auch das neue Buch von Stefan Engel, Gabi Fechtner und Monika Gärtner-Engel "Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!" an.
Insgesamt ein krasser Gegensatz zu den Jubelarien der bürgerlichen Presse und der Videobotschaft von Vizekanzler Robert Habeck (Grüne).