Genua

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Hafenarbeiter blockieren Waffentransport für den israelischen Staat

Am 11. November haben sich Hafenarbeiter im italienischen Genua auf dem Hafengelände versammelt, um den Transport von Waffen für den israelischen Staat zu blockieren.

Von Iordanis Georgiou
Hafenarbeiter blockieren Waffentransport für den israelischen Staat
Ein Bild von der Aktion (foto: Imedromos)

An der Mobilisierung nahmen zahlreiche Mitglieder der Gewerkschaft USB teil, die „ihre uneingeschränkte Solidarität mit dem palästinensischen Volk, das unter einem regelrechten Völkermord durch Israel leidet“, zum Ausdruck brachten.

 

„Wir tolerieren in keiner Weise, dass in unseren Häfen Waffen, militärisches oder logistisches Material im Zusammenhang mit diesem Massaker geladen oder gelöscht werden“, betonte die USB und rief zum Boykott auf.

 

Nach der Kundgebung im Hafen marschierten die Arbeiter vom Hafentor San Benigno zum Sitz der israelischen Reederei ZEM.

Die Internationalismusabteilung der MLPD schickte den Streikenden folgende Solidaritätserklärung:

Liebe Kolleginnen und Kollegen, über die Genossen von SI Cobas haben wir von der geplanten Kundgebung und Blockade eines Tors am Hafen von Genua als Protest gegen das Anlegen eines israelischen Schiffs und als Ausdruck der internationalen Solidarität mit den palästinensischen Gewerkschaften erfahren. Es ist ein wichtiges Signal, dass die Arbeiter gegen das Kriegs- und Krisenchaos der Imperialisten aufstehen.

 

Die MLPD hat dies auch in Bezug auf den Ukrainekrieg breit bekannt gemacht: „Seit letztem Jahr sind die Hafenarbeiter in Griechenland, in Italien und anderen Ländern vorne dran bei antimilitaristischen Protesten und Streiks, wie gegen Waffenlieferungen der NATO. Das rüttelt alle Arbeiter auf und ermutigt sie“.

 

Es ist sehr wichtig, dass wir uns untereinander austauschen und informieren und mehr und mehr dazu übergehen, gemeinsam zu kämpfen. Großen Dank an SI Cobas, die uns über diese Aktion informiert haben. Sie waren auch kürzlich in Hamburg zum 7. Internationalen Hafenarbeitererfahrungsaustausch. Dort wurde beschlossen: „Kein Kampf wird künftig mehr alleine stehen!“. Schon eine Woche später, am 6. November, sind 200 Hafenarbeiter in einen 32-stündigen selbständigen Streik getreten.

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen, lasst uns diesen Weg der internationalen Arbeitereinheit weiter gehen. Wir wünschen euch von Herzen viel Erfolg bei eurer heutigen Kundgebung und Blockade!

Hoch die internationale Solidarität

Propalästinensische Proteste gegen Waffenlieferung an Israel gibt es auch in den USA

In Tacoma (West-USA, Bundesstaat Washington) haben Protestierende Blockadeaktionen im Hafen durchgeführt, um das Auslaufen eines Schiffes zu verhindern, das militärische Ausrüstung nach Israel transportieren sollte. In einem Video sagt eine junge Frau "Wir, die wir in einem imperialistischen Land leben, haben die Pflicht zu protestieren und aktiv zu werden! Insgesamt nahmen rund 200 Menschen an der Protestaktion teil. Das Schiff konnte erst mit mehrstündiger Verspätung ablegen.

 

Hier ein Video vom Protest