28. Oktober 2023

28. Oktober 2023

Nachlese zur regionalen Herbstdemonstration in Erfurt

In Erfurt beteiligten sich 150 Personen an der Herbstdemonstration. Vertreter der bundesweiten Montagsdemobewegung, wie zum Beispiel aus Halle, Erfurt und Nordhausen wiesen darauf hin, woher die Montagsdemos kommen.

Korrespondenz

Einen ersten Bericht über diese regionale Herbstdemo in Erfurt haben wir schon am 28. Oktober veröffentlicht: "Die Zeit reichte nicht für alle Redebeiträge"

 

Montag ist Tag des Widerstands. Besonders in Ostdeutschland wird aber durch faschistische Kräfte wie die AfD oder die Querdenker-Bewegung versucht, reaktionäre Montagsdemos zu etablieren.  Das Original der Montagsdemo zeigt dagegen klare Kante gegen Faschismus, Rassismus, Antisemitismus und Antikommunismus. Der Eindruck, dass Thüringen ein brauner Fleck auf der Landkarte ist, bestätigte sich bei den Gesprächen am Rande der Demo nicht. Es wurden dutzende Unterschriften für die Wahlzulassung der MLPD zur Landtagswahl nächstes Jahr in Thüringen gesammelt.

 

Im Mittelpunkt stand auch der Krieg in Palästina. Etwa 40 Palästinenser nahmen an der Demo teil. Mit einem bewegenden Lied über die Kinder eines brennenden Landes verdeutlichte eine Rednerin aus Gaza die Situation in ihrem Land. Die Demonstranten antworteten darauf mit „Free, free Palestine! Hoch die internationale Solidarität!“ Im Anschluss setzten sich die Demonstranten in Richtung Rosa-Luxemburg-Platz in Bewegung.

 

Auf der Abschlusskundgebung legte ein Mitglied der MLPD dar, dass der Kapitalismus mit seinen Krisen, die Existenz der Menschheit bedroht. Die MLPD steht dagegen für die Überwindung von „Kapitalismus, Krieg und Katastrophen“, für den echten Sozialismus. Zwei Rebellen kritisierten noch eine Geringschätzung der Auswirkungen der globalen Umweltkatastrophe.  Außerdem beschrieben sie die Situation der Arbeiterjugend, die in den Ausbildungs- und Lehrwerkstätten mit Lehrermangel und Unterrichtskürzungen zu kämpfen haben.

 

Nach Abschluss der Kundgebung lud die MLPD alle Freunde und Interessierte nach Weimar zur Veranstaltung zu 100 Jahre Hamburger Aufstand ein, die dann mit etwa 70 Gästen stattfand. Tassilo Timm, Landesvorsitzender der MLPD Thüringen, zog in seiner Rede die Lehren aus dem Hamburger Aufstand für heute. So wie die 3. Internationale Bergarbeiterkonferenz beschlossen hat, dass kein Kampf mehr alleine ausgetragen werden soll, „so darf auch kein Gedenktag mehr vergessen werden“.

 

Im Gegensatz zu 1923 leben wir heute nicht in einer akut revolutionären Situation, aber der einzig positive Ausweg aus dem heutigen menschheitsbedrohenden Krisenchaos des Kapitalismus kann nur die internationale sozialistische Revolution sein. Alle kritischen Köpfe sind aufgefordert, dem Antikommunismus die Stirn zu bieten und die MLPD und ihre Kandidaten „auf Herz und Niere zu überprüfen“ – am besten organisiert. Danach wurde die von REBELL und MLPD einstudierte Revue gezeigt, die mit der Internationale abschloss. Ein chinesischer Teilnehmer sprach auf der Rückfahrt darüber, dass der Film „Thälmann – Sohn seiner Klasse“ auf Chinesisch übersetzt wurde und so der Hamburger Aufstand in China einige Bekanntheit hat.