Rhodos
Flüchtlinge demonstrieren gegen haarsträubende Lebensbedingungen
Am 23. Oktober haben sich Hunderte von Flüchtlingen im Hafen von Rhodos versammelt. Sie demonstrierten gegen die unmenschlichen Lebensbedingungen. Monatelang müssen sie in Parks schlafen.
Sie fordern ihre sofortige Überführung nach Athen. Die Flüchtlinge haben sich vor das Katapult des Schiffes "Nissos Chios" gestellt und so das Auslaufen des Schiffes verhindert.
Die Flüchtlinge, die in Rhodos ankommen, sind vor allem Syrer und Palästinenser. Das Zentrum der Stadt Rhodos hat sich zum Aufnahmezentrum verwandelt. Keiner kümmert sich um sie. Nachts verstecken sie sich aus Angst vor Repressalien der Polizei und faschistischer Kräfte. Die Menschen versuchen, obdachlos und ohne jegliche Betreuung durch die Behörden zu überleben.
"Sie bieten den Flüchtlingen nicht einmal ein Glas Wasser an", sagen Aktivisten der „Deer“-Freiwilligen-Gruppe in Rhodos. „Wir betreuen inzwischen 300 Menschen. Die Hilfe kommt von besorgten Bürgern, die alles anbieten. Lebensmittel, Wasser, Bettzeug, Nahrung und Medikamente für Kinder, Schwangere und ältere Menschen, einfach alles.“
"Wir haben wiederholt um Unterkünfte, Lebensmittel und Wasser gebeten, aber ohne jegliche Reaktion. Selbst im Therme Park, wo sich eine große Gruppe von Flüchtlingen aufhält, weigert sich die Stadtverwaltung von Rhodos, die öffentlichen Toiletten zu öffnen, so dass die Situation bereits eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit darstellt, nicht nur für die Flüchtlinge.“