Kundgebung am "Tag X"

Kundgebung am "Tag X"

Braunschweig: Können wir ein Plakat abkaufen?

25 - 30 feste Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen zur Kundgebung „Stoppt den Krieg gegen Gaza“, die kurzfristig vom Internationalistischen Bündnis, der Montagsdemo und der MLPD organisiert wurde. Viele Passanten hörten eine Weile zu und nahmen ein Flugblatt mit.

Von einer Korrespondentin

Kinder übernahmen unsere drei Organisationsfahnen (Montagsdemo, Inter-Bündnis, MLPD), schwenkten sie begeistert unter „Free Palestine“-Rufen.  Es gab vielfältige Redebeiträge zur aktuellen Situation in GAZA und den Hintergründen. Nur ganz vereinzelt gab es Zwischenrufe von Passanten, wir sollten lieber für Israel demonstrieren. Von mehreren angeprangert wurde die Doppelmoral der Konzerne und Regierungen:  Obwohl Katar die Hamas finanziert, sehen VW-Vorstand und das Land Niedersachsen ausdrücklich „kein Problem“ in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Katar. Auch Habeck stellt die Gas-Geschäfte mit Katar nicht in Frage. Dagegen wird in den Medien Solidarität mit Palästina gern mit Hamas-Unterstützung gleichgesetzt und pauschal als antisemitisch beschimpft. Eine tunesische Frau empörte sich sehr über die Bundesregierung, die scheinheilig Solidarität mit den Frauen im Iran beteuerte, während ihr jetzt die vielen toten Frauen und Kinder in Palästina egal sind und ebenso die Flüchtlinge, die unterwegs umkommen. Die Forderung nach Rücktritt von Baerbock, weil sie die humanitäre Waffenruhe ablehnte, wurde beklatscht. Eine Vertreterin der Umweltgewerkschaft brachte Solidaritätsgrüße für Greta Thunberg ein, was mit Beifall abstimmt wurde. Die MLPD sprach überzeugend dazu, dass man vom proletarischen Klassenstandpunkt ausgehen muss. Auch in Israel gibt es Klassen und es gab vor dem Kriegsrecht große Proteste gegen Netanjahu. Die Unterdrückten und Ausgebeuteten müssen sich in einer Einheitsfront zusammenschließen gegen die imperialistischen Unterdrücker und Ausbeuter, statt sich nach Nationen oder Religionen spalten zu lassen. Viele der Umstehenden nickten nachdenklich oder spendeten Beifall. Ein Pärchen nahm am Ende gegen Spende ein altes Wahlplakat „Freiheit für Kurdistan und Palästina - Internationalistische Liste/MLPD“ für seine Wohnung mit. Mehrere Adressen wurden ausgetauscht und 3 Rote Fahne Magazine verkauft.