Streik der US-Autoarbeiter
Einigung der Gewerkschaft UAW mit Ford
Die US-Automobilarbeitergewerkschaft UAW hat sich mit Ford auf eine „Rekordlohnerhöhung“ von 25 Prozent bei einer Laufzeit von 4,5 Jahren geeinigt, so UAW-Präsident Shawn Fain.
Die Ford-Beschäftigten erhalten eine sofortige Lohnerhöhung von elf Prozent. Insgesamt entspräche dies „einer Lohnerhöhung von rund 33 Prozent auf über 40 Dollar pro Stunde“.¹ Der erste gemeinsame Streik von zuletzt 45.000 Arbeitern bei Ford, GM und Stellantis und die breite internationale Solidarität zeigen Wirkung.
Dem Verhandlungsergebnis müssen jetzt die Mitglieder zustimmen. Dabei wird sicherlich auch die extrem lange Laufzeit diskutiert werden und was von den anderen Forderungen durchgesetzt werden konnte. Das betrifft die Vier-Tage-Woche mit 32 Stunden bei vollem Lohnausgleich, die Abschaffung der Lohnstaffelung und das Streikrecht gegen Werksschließungen. Der Abschluss der UAW bei Ford schwächt den gemeinsamen Kampf und die historisch einmalige Einheitsfront gegen die „Big Three“.
Erleichtert ist jedenfalls US-Präsident Joe Biden. Er präsentierte sich in den Medien als „Streiksympathisant“, war aber natürlich keine Sekunde an einer Ausweitung und Verschärfung des Arbeitskampfes interessiert. Denn das würde die US-Monopole im internationalen Konkurrenzkampf schwächen. Aber der Streik ist noch nicht zu Ende... .