Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen
Neuer Ergänzungsband aus der Reihe Revolutionärer Weg geht an Geflüchtete aus Syrien
Eingeladen zu einem arabischen Essen besuchte ich seit längerem wieder eine befreundete syrische Familie.
Beide sprechen relativ gut deutsch, stehen mit ihrer Arbeit als Schweißer und in der offenen Ganztagesschule mitten im Leben. Jedoch fällt ihnen das Lesen von wissenschaftlichen Büchern auf deutsch verständlicherweise recht schwer.
Ich stellte das Buch in knappen Sätzen vor: „Dass die globale Umweltkatastrophe bereits begonnen hat, das wird gegen die Verharmlosung und Vertuschung der Situation in den Medien nur von der MLPD vertreten. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit und niemand kann sich heraushalten, wenn es um die Rettung der Menschheit geht“. Verhaltene Zustimmung und erwachendes Interesse. Ich spanne den Bogen weiter: „Es ist nicht nur ein Umweltbuch mit überzeugenden Einschätzungen zur Entwicklung des Klimas, den Ernährungsgrundlagen, der Verschmutzung der Meere. Es behandelt auch zentrale gesellschaftliche Fragen wie die Rechtsentwicklung, die Gründe für die wachsenden Flüchtlingsströme und die notwendige internationale Solidarität, die Krise des Imperialismus und worin die Zukunft der Menschheit besteht.“
Es wird im Buch geblättert, das Inhaltsverzeichnis überflogen. Ich biete an, dass wir eine gemeinsame Lesegruppe machen können, in der wir die sprachlichen Probleme berücksichtigen, die Sache langsam aber gründlich angehen. „Das ist auch eine Gelegenheit, die Deutschkenntnisse zu verbessern und sich auf eine Art und Weise zu 'integrieren', wo nicht die Unterordnung unter die imperialistische Kultur der Herrschenden, sondern selbständiges Denken und Handeln im Sinne der Unterdrückten Sinn der Sache ist.“
Die Teilnahme an einer regelmäßigen Lesegruppe mit anderen können sie sich nicht so richtig vorstellen, dafür ist zu wenig Zeit. Das Buch möchten sie haben, weil es „eine ganz wichtige Frage“ ist. Gemeinsam lesen und sich ein mal pro Monat persönlich zu treffen und darüber zu diskutieren, das können sie sich vorstellen. Ein schöner Besuch am späten Vormittag. Nicht nur wegen des guten Essens, auch weil sich unser Verhältnis wieder - auch politisch und weltanschaulich - gefestigt hat.