Panama

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Massenwiderstand gegen Kupfertagebau

Am Montag, Dienstag und Mittwoch, 23., 24. und 25. Oktober, demonstrierten Tausende Menschen in der Hauptstadt Panamas - Panama-City - gegen die Ausweitung des Kupferabbaus in Panama, etwa 120 Kilometer von der Hauptstadt entfernt.

Korrespondenz aus Moers

Dort befindet sich der größte Kupfertagebau Zentralamerikas, der dem weltweit agierenden kanadischen Konzern "First Quantum" gehört. "First Quantum" besitzt Minen in Europa, Australien, Afrika, der Türkei und Panama. Die Mine in Panama ist seit 2019 in Betrieb und die weltweit größte Kupfermine, die seit 2010 eröffnet wurde. Laut dem am vergangenen Freitag von Panamas Präsident Laurentino Cortizo unterzeichneten Vertrag darf der Konzern den Tagebau weitere 20 Jahre betreiben und entsprechend ausbauen.


An vorderster Front des Kampfes stehen die beiden größten Gewerkschaften des Landes, die Bauarbeitergewerkschaft und die Lehrergewerkschaft. Ein Führer der Bauarbeitergewerkschaft, Saul Mendez, erklärte: "Die Menschen verteidigen unsere Souveränität" und kämpfen "gegen die Zerstörung unserer Umwelt durch den Diebstahl unserer Ressourcen".


In den Krankenhäusern wurde ein 72-stündiger Streik des medizinischen Personals einschließlich der Ärzte ausgerufen, Schulen und die Universität von Panama blieben geschlossen. Der Busverkehr in Panama City wurde vorübergehend eingestellt. Die Panamericana musste wegen der Demonstrationen gesperrt werden.  Die Parolen der Demonstranten waren "Schützt unsere natürlichen Ressourcen" und "Stoppt die Zerstörung unseres Landes".  Die Polizei nahm 50 Demonstranten fest.