Auf den Spuren des Bergbaus

Auf den Spuren des Bergbaus

Fahrradausflug Gelsenkirchen - ehemaliger Stahlarbeiter erklärt den Unterschied zwischen Bramme und Platine

Sieben Fahrradfreunde folgten der Einladung der MLPD Gelsenkirchen auf den Spuren des Bergbaus.

Korrespondenz

Wir starteten am Kreisbüro der MLPD und kamen schnell ins Grüne in der Stadt der tausend Feuer. Der „Tourenguide“ erklärte gleich zu Anfang des Ausflugs, dass es um den Zusammenhalt ginge - und darum, das eine oder andere zum Bergbau (neu) zu entdecken.

 

Das gelang bei gutem Fahrradwetter - vor allem, als wir auf der Schurenbach-Halde angelangt waren und die schöne Aussicht über Essen, Gelsenkirchen, Oberhausen, Bottrop genossen. Der ehemalige Schurenbach ist hier mit dem Abraum der Zeche Zollverein zugeschüttet worden. Mit diesem Abraum wurde vielen Lebewesen wie Insekten und Käfern ihre natürliche Umgebung geraubt – anstatt den Abraum unter Tage zu verfüllen und dadurch Bergschäden zu vermeiden. Stattdessen wurden die entstandenen Hohlräume auch für die Lagerung von Giftmüll genutzt, aus reiner Profitgier.

 

Als wir das Kunstwerk „Die Bramme“ erreichten, erklärte der ehemalige Stahlarbeiter, dass es sich dabei nicht wirklich um eine Bramme handele. Korrekterweise müsste man dazu Platine sagen. Beide Stahlgebilde werden unterschiedlich hergestellt und haben am Ende  unterschiedliche Maße.

 

Anschließend fuhren wir weiter zur Zeche und Kokerei Zollverein. Mit vielen tollen Gesprächen über Fahrradequipment, Ausflugsziele, Klima, Marxismus und Sozialismus lernte man sich besser kennen und lachte auch gemeinsam. Im Kokerei-Cafe angekommen, konnten wir die Öfen der ehemalige Zeche bestaunen und verweilten bei einem Kaffee, bevor es in lustiger Runde weiter ging. Die Tour endetet im Treff International, wo fleißige Helferinnen und Helfer schon viele Waffeln und weitere Leckereien vorbereitet hatten. Der Tisch war liebevoll gedeckt und wir konnten die gemeinsamen Erfahrungen mit den Gästen nochmals Revue passieren lassen, bevor wir wieder getrennte Wege gingen. Es wird sicher nicht die letzte Fahrrad-Tour gewesen sein…