Tagesseminar „Dialektik - Was ist das denn?"

Tagesseminar „Dialektik - Was ist das denn?"

Von der Feder im Wind zur Objektivität der Betrachtung

Am 7. Oktober fand das Tagesseminar „Dialektik - was ist das denn?“ mit der Referentin Gabi Fechtner statt.

Korrespondenz aus Gelsenkirchen
Von der Feder im Wind zur Objektivität der Betrachtung
Gabi Fechtner (Foto: Anneke Dunkhase)

Der Kurs hat sich bewährt als Einsteigerkurs in die inzwischen zwölf Semester zur bewussten Anwendung der dialektischen Methode. Er setzte sich am 7. Oktober aus jung und alt, erfahrenen und in der Dialektik noch unerfahrenen Studenten, Arbeitern, Frauen, Genossinnen und Genossen sowie Jugendlichen des Jugendverbands REBELL zusammen. Gerade in dieser äußerst komplizierten Weltlage mit vielen Übergängen, neuen Qualitäten und differenziert zu beurteilenden Ereignissen ist die dialektische Methode entscheidend.

Das zeigen auch verschiedene Statements zur Auswertung des Kurses:

„Das ist hier wohl das Gegenteil von Verschwörungstheorien, wo einfach aus Gefühlen heraus etwas vertreten wird, das jeder Grundlage entbehrt. Die Dialektik gibt einem fast schon so etwas wie Objektivität. Das Weltbild ist heute oft so durcheinander, man weiß gar nicht, wo man steht. Bisher fühlte ich mich oft wie eine Feder im Wind. Die Dialektik gibt so eine Art Gerüst, Dinge zu hinterfragen.“ (Junger Krankenpfleger)

 

„Der Tag hat mich motiviert und mir einen Einstieg gegeben, mich weiter mit der Dialektik zu befassen. Es kam mir ein bisschen vor wie in der Industrie, wie ein Werkzeug, mit dem man arbeiten kann. Mir hat auch die Konstellation hier im Kurs gefallen, einige altgediente Genossen, die sich nicht zu schade sind, hier noch mal teilzunehmen, aber auch viele jüngere. Es wurde nicht in Phrasen geredet, sondern sehr lebendig.“ (Arbeiter aus einem Industriebetrieb)

 

„Ich bin das erste Mal bei so einem Kurs. Es war schwierig aber ich habe viel gelernt. Ich habe gelernt, wenn wir die Qualität unserer Arbeit höherentwickeln, erzeugt das auch wieder eine größere Quantität, wie unsere Arbeit wirkt. Es ist wie bei einer Hochzeit!“ (Junger afrikanischer Flüchtling)

 

„Für mich war es eine Befreiung, die dialektische Methode kennenzulernen und damit die Wirklichkeit erkennen und auf sie Einfluss nehmen zu können.“ (Auszubildende im Industriebetrieb)

 

„Mir war nicht bewusst, in wie vielen Bereichen man diese Dialektik einsetzen kann. Das bringt einen wirklich weiter.“ (Ältere Kollegin)

 

Das Seminar soll auch eine Anregung an andere sein, diesen Einsteigerkurs durchzuführen. Dafür waren auch Vertreterinnen und Vertreter von Landesleitungen anwesend, um den Kurs nun selbst durchführen zu können. Eingeflochten waren auch Elemente der Dialektik im Alltag, wie Stefan Engel sie in früheren Kursen entwickelt hatte, was sich in dieser Kombination sehr bewährt hat.

 

Dieser Artikel wird auch im kommenden Rote Fahne Magazin zu lesen sein.

 

Hier gibt es die kommenden Dialektikkurse des Arbeiterbildungszentrums (ABZ) als Datei