Messesplitter

Messesplitter

Verlag Neuer Weg von der Frankfurter Buchmesse gewürdigt

Am 19. Oktober wurden wir doch tatsächlich von der Messe überrascht. Nachdem wir letztes Jahr zu unserem 50-jährigen Jubiläum vergeblich auf eine Gratulation gewartet hatten, bekamen wir jetzt eine Torte, eine Flasche Champagner und eine Urkunde zu 25 Jahre Messe-Teilnahme.

Verlag Neuer Weg
Verlag Neuer Weg von der Frankfurter Buchmesse gewürdigt
Elvira Dürr und Carsten Zimmer mit der Urkunde der Frankfurter Buchmesse (Foto: Mediengruppe Neuer Weg)

Auch wenn die Messe hier leider nur unsere Teilnahme als Mediengruppe zählt und nicht unsere jetzt insgesamt 40-jährige Teilnahme als Verlag, haben wir uns über diese Würdigung doch sehr gefreut. Die Torte haben wir dann gerne mit unseren Nachbarständen und befreundeten Verlegern geteilt.

 

Langsam belebt sich die Messe. Der erste Tag ist immer sehr wenig besucht. Die Messe könnte unserer Meinung nach ähnlich wie in Leipzig auf vier Tage konzentriert werden, was wir dem Messevertreter nahelegten.

 

Wir sprechen offensiv auf unsere Neuerscheinung „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!“ an. Viele unterschätzen noch diese Qualität, ein Ansporn für uns, dieses Buch massenhaft zu vertreiben. Manche meinen, dass das ja erfordert, dass man auf seinen „Luxus“ verzichten müsse, und die Leute das nicht wollen. Oder eine Frau, die Seminare gibt, wie man „Plastik vermeidet“, vermisst bisher vor allem Arbeiter bei diesen Veranstaltungen.

 

Ihr berichteten wir von den wegweisenden Beschlüssen der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz, die den Kampf um die Rettung der Umwelt ganz hoch in ihre Agenda aufgenommen haben, was sie sehr interessant fand. Viele Besucher stimmten in vielen Punkten zu, auch dass der Imperialismus der Verursacher der Katastrophe ist. Aber bei den Konsequenzen, dass erstens die Menschheit nur durch den Sozialismus noch zu retten ist und das zweitens erfordert, dass sie organisiert für die Rettung kämpfen müssen haben wir die ganze Bandbreite der Meinungen. Von einer kirgisischen Frau, die im echten Sozialismus und der Organisiertheit, die sie noch aus ihrer Kindheit kennt, tatsächlich eine Lösung sieht. Eine junge Frau, die ein Probeabo der Roten Fahne abgeschlossen hat, nachdem sie von unserem Plakat „Entweder der Kapitalismus stirbt oder die Mutter Erde“ sehr angetan war und es fotografierte. Bis hin zu einer jungen Frau, die „lieber in die Fantasiewelt flieht“ vor all den Destruktivkräften. Oder ein Buchhändler, der „keine Hoffnungsliteratur mehr haben will.“

 

Langsam verändert sich die Frankfurter Buchmesse auch ein bisschen. Es kommen Schulklassen, wenn auch bisher noch wenige.