Künstliche Intelligenz
Klaut mir die KI jetzt den Job?
Schauspieler und Drehbuchautoren aus Hollywood streiken, aus Angst, dass sie durch Künstliche Intelligenz (KI) ersetzt werden. Doch macht KI bald wirklich unser aller Job? Schön wärs!
Bereits recht bekannt ist das Übersetzungsprogramm DeepL Translator. Es liefert (vor allem bei längeren Texten) sehr genaue und natürliche Übersetzungen. Dennoch werden wir auch in Zukunft nicht auf echte Übersetzer verzichten können, da DeepL Translator nicht immer die richtigen Begriffe verwendet, was bei wissenschaftlichen oder offiziellen Texten zu Problemen führen kann.
Relativ neu und noch in der Beta-Phase befindet sich der Schreibassistent DeepL Write. Er korrigiert Rechtschreib- und Grammatikfehler sowie unschöne Formulierungen in deutschen und englischen Texten. Dabei kann man zwischen verschiedenen Schreibstilen wählen, was besonders für Menschen mit Rechtschreibschwäche eine wichtige Unterstützung sein kann. Es ist jedoch davon abzuraten, korrigierte Texte unkontrolliert weiterzuverwenden, da DeepL Write häufig inhaltliche Veränderungen vornimmt und dabei insbesondere die Arbeiterklasse zensiert („Angestellte“ statt „Arbeiter“). Auch Zitate erkennt DeepL Write nicht und formuliert sie stets um.
Wenn es nur um Rechtschreibkorrekturen geht, kann man auch das Languagetool benutzen.
... Und die beiden Freunde haben sich wohl im Wald verlaufen.
Wenn ich bei technischen Problemen nicht weiterkomme, wende ich mich zuerst an den Chatbot ChatGPT, bevor ich andere belästige. Dieser gibt mir dann eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung. Sollte ich bei einem Schritt nicht weiterkommen, wird die Anleitung sofort angepasst. Wenn alles nichts hilft, bitte ich ChatGPT, eine E-Mail an den Technik-Support zu schreiben, in der ich mein Problem und meine bisherige Vorgehensweise beschreibe. ChatGPT kann in vielen Fragen helfen, überschätzt sich jedoch auch maßlos. Bei fehlendem Kontext oder unlösbaren Aufgaben gibt es kein Feedback und keine Fehlermeldung, sondern ein falsches Ergebnis.
KIs wie Midjourney, Firefly oder DeepDreamGenerator können beeindruckend realistische Bilder erzeugen. Allerdings haben diese KIs keine Vorstellung davon, wie echte Menschen aussehen. Das Internet ist hauptsächlich mit Werbebildern von unnatürlich attraktiven Models oder mit Bildern aus sozialen Netzwerken gefüllt, die zahlreiche Schönheitsfilter durchlaufen haben. Als ich nach einem Bild eines Stahlarbeiters fragte, antwortete die KI DeepDreamGenerator mit einer perfekt geschminkten jungen Frau, die einen Regenbogenhelm trug. Auf meine Frage nach zwei Freunden antwortete die KI mit zwei Männern im Anzug im Wald.
Diese Beispiele zeigen: Die verschiedenen Anwendungen der Künstlichen Intelligenz können nützliche Werkzeuge und Arbeitserleichterungen im Beruf und in anderen Lebensbereichen sein, die es sich zu nutzen lohnt. Aber sie können die Arbeit nicht allein erledigen. Was mit der frei gewordenen Zeit passiert, entscheiden in diesem System aber nicht die KIs, sondern die Chefs.