Aus der Kollegenzeitung "Vorwärtsgang"

Aus der Kollegenzeitung "Vorwärtsgang"

Herr Blume und die Arbeitszeitverkürzung

VW-Vorstandsvorsitzender Oliver Blume wettert im "Handelsblatt" gegen die 4-Tage-Woche. Ein Artikel des „Vorwärtsgang“, Zeitung von Kolleginnen und Kollegen für Kolleginnen und Kollegen in den deutschen VW-, Audi-, Porsche-und MAN-Werken berichtet darüber in ihrer jüngsten Ausgabe.

In einem Interview aus dem Handelsblatt sagt Herr Blume zur 4-Tage-Woche und zur Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich: "Mir geht es um das große Bild - um die Zukunft unserer Gesellschaft. Wenn ich schaue, möglichst wenig zu arbeiten und dabei denke 'Alles wird schon von alleine', dann mache ich das zu Lasten von Anderen. Unser Land wird getragen vom Anpacken und Umsetzen. Wir tragen Verantwortung für künftige Generationen.

 

Im Moment machen die Konzerne zu Lasten von uns Arbeitern Milliarden Gewinne. Wir sind es doch, die an den Bändern stehen und die Autos bauen. Wir sind es, die immer öfter am Samstag arbeiten und denen der Schweiß den Rücken runterläuft. Oder die dann auf eigene Kosten zuhause bleiben müssen, weil Kurzarbeit ist. Wir sind die, die anpacken und umsetzen. Zu unseren Lasten verdient ein Herr Blume seine 8,8 Millionen Euro und eine halbe Million als Vorstandsvorsitzender der Porsche AG. Also zu Lasten Anderer leben doch gerade solche Herren wie Herr Blume. Genau, wir haben Verantwortung für künftige Generationen, deswegen ist der Kampf um jeden Arbeitsplatz so notwendig. Die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich ist dafür unbedingt notwendig. Ohne die Herren Blume und wie sie alle heißen wird es für uns auch reichen.