Paris

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Kampftag für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch - weltweit!

Der 28. September ist der jährliche internationale Kampftag für das Recht auf Abtreibung.

Kampftag für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch - weltweit!
Demonstration in Paris (rf-foto)

In Frankreich gingen auch dieses Jahr wieder mehrere Tausend Frauen, darunter viele junge Frauen, in mehreren Städten auf die Straße, um kämpferisch und lautstark ihre Rechte einzufordern. Auch die Weltfrauen in Frankreich beteiligten sich.


Abtreibung gibt es seit Menschengedenken. Und seit Jahrhunderten wird sie unterdrückt. Schon im 3. Jahrhundert gab es im Römischen Reich ein Abtreibungsverbot.


In vielen Ländern der Welt ist der Schwangerschaftsabbruch verboten, vor allem unter religiösem Einfluss und unter dem heuchlerischen Deckmantel des Lebensschutzes. Abtreibung wird durch dieses Verbot nicht verhindert. Die Zahl der illegalen Abtreibungen wird weltweit auf mindestens 20 Millionen pro Jahr geschätzt, und Zehntausende von Frauen werden jedes Jahr inhaftiert oder sterben an den grausamen Folgen eines unprofessionellen Eingriffs!

 

In vielen europäischen Ländern ist der Schwangerschaftsabbruch heute legal, aber er wurde immer hart erkämpft und unterliegt noch immer zahlreichen Bedingungen und Einschränkungen, sei es in Bezug auf den Zeitpunkt der Schwangerschaft, die Beschränkung auf Schwangerschaften nach einer Vergewaltigung, bei gesundheitlichen Risiken für die Schwangere usw. In Irland, Malta und Andorra ist der Schwangerschaftsabbruch nach wie vor gänzlich verboten. Dabei wird keine Frau leichtfertig die Entscheidung für einen Schwangerschaftsabbruch treffen.

 

In Frankreich führt die Zerschlagung der öffentlichen Dienste  aus Profitgründen auch zur Schließung von Entbindungsstationen. Dadurch verringert sich in der Praxis die Chance auf eine rechtzeitige Abtreibung, da das Recht auf Abtreibung nach der 14. Schwangerschaftswoche erlischt. Das Verbot der Schwangerschaftsunterbrechung ist ein Instrument der Unterdrückung von Frauen. Eine zentrale Rolle der Familie in den bisherigen Klassengesellschaften, nämlich Arbeitskräfte zu produzieren, wird damit rechtlich und moralisch erzwungen! Vor allem die Rechtsentwicklung mit ihren ultrarechten und faschistischen Kräften bedroht das Recht auf Abtreibung.

 

Doch mit der kämpferischen Frauenbewegung ist zu rechnen. Von den USA über Russland, Argentinien, Iran, Türkei, Frankreich, Polen usw. mobilisieren Frauen für ihre Rechte! Wir wollen selbst entscheiden!


Für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch!
Frauen der Welt - lasst uns gemeinsam kämpfen! Kämpfen wir für das Recht!
Für die Befreiung der Frau in einer Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung!