Filmtipp

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Ecuador: Mein gestohlenes Land

Am 9. August wurde während einer Wahlkampfveranstaltung in Quito / Ecuador der Präsidentschaftskandidat Fernando Villavicencio erschossen.

Von Anna Bartholomé

Mit wem er sich angelegt hatte, ist auf beeindruckende Weise in dem Dokumentarfilm: „Ecuador – Mein gestohlenes Land“ zu erfahren.

 

Jahrelang hatte der Journalist zur Ausplünderung des kleinen, rohstoffreichen Andenlandes insbesondere durch den chinesischen Neoimperialismus recherchiert. Bis zu 90 Prozent der Rohstoffvorkommen mit extrem ausbeuterischen Verträgen und immenser Auslandsverschuldung hat China sich ergattert. Der sich als „links“ und „antiamerikanisch“ gebärdende Präsident Rafael Correa war einer der Nutznießer. Villavicencio konnte ihm Korruption in einem solchen Umfang nachweisen. Das führte dazu, dass Correa verurteilt wurde und die Flucht nach Belgien antrat, wo er noch heute unbehelligt lebt.

 

Eng verbunden war Villavicencio besonders mit dem ebenfalls jahrelangen, erbitterten, auch bewaffneten Widerstand indigener Gemeinden gegen die Ausplünderung ihrer Heimat. Dazu bringt der Film neben ausführlichen Gesprächen mit dem Journalisten, Filme über gegenseitige Besuche des chinesischen und ecuadorianischen Präsidenten sowie zahlreiche selbst gedrehte Filmaufnahmen der Widerstandskämpfer.

 

Zu finden hier in der Arte-Mediathek.