Open-Air-Veranstaltung
Köln: Großes Interesse an Sozialismus statt AfD und Rechtsentwicklung
Samstag Vormittag auf einem der belebtesten Plätze Kölns – Marktstände, viele Fußgänger und unübersehbar und unüberhör mitten drin Kundgebung und Infostand der MLPD.
Die Lügenpartei AfD wurde angeprangert. Und in gleichem Maße: Werbung für den echten Sozialismus.
Nach einer kurzen Einleitung entwickelte sich eine lebendige Diskussion. Manche Diskussionsbeiträge waren zuerst ein bisschen zögerlich, so, als ob man sich nicht traute, die AfD öffentlich zu zerfetzen. Aber die zahlreichen Zuhörer stimmten begeistert zu, je offensiver auch die Rechtsentwicklung insgesamt entlarvt und bekämpft wurde. Die Leugnung der Umweltkatastrophe, die Kriegstreiberei, Steuerpolitik nur für die Reichen, alles das wurde gnadenlos auseinandergenommen.
Wichtig war vor allem für Ford-Kollegen: Keine Spaltung unter Arbeitern zuzulassen, egal ob Migranten, Flüchtlinge oder deutsche Kollegen, denn: große Auseinandersetzungen bei Ford stehen bevor! Teilnehmer forderten gerade über den Sozialismus mehr Infos, darunter: "Welche Lehren habt ihr aus dem Scheitern des Sozialismus in der DDR gezogen?“ Die hoffnungsvollen Ansätze des sozialistischen Aufbaus wurden wie der Sozialismus in der Sowjetunion und später in China von einer neuen Bourgeoisie verraten, der Sozialismus ist nicht "gescheitert".
Hunderte von vorbei gehenden Kölnern bekamen mit, dass die MLPD hier intensiv und mit besten Argumenten sowohl gegen die AfD wie für den echten Sozialismus auftritt; etwa 30 Teilnehmer nahmen ständig interessiert teil, „gut, dass endlich jemand offen Flagge gegen die AfD zeigt“, setzten sich auch an die Tische, nahmen gerne Kaffee und Kuchen, versorgten sich mit Literatur.
Niemand wagte, am offenen Mikrofon auch nur eine Silbe zur Verteidigung der AfD zu sagen, obwohl die Veranstaltung breit vorher angekündigt worden war. Nur wenige Unverbesserliche grummelten im Vorbeigehen so etwas wie „und ich wähle doch AfD“. Am gleichen Tag hätte die Veranstaltung von einem Ford-Betriebsrat mit dem ultrareaktionären Ex-Geheimdienstler van Hüllen stattfinden sollen, um Kollegen gegen die MLPD anzustacheln. Begeistert wurde ihre Absage beklatscht, und diese Open-Air-Veranstaltung war wahrlich die bessere Alternative. So etwas muss es noch viel öfter geben – war die einhellige Meinung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer.