Bosch
Den Kampf aufnehmen – du wirst gebraucht!
In „Hochdruck & Zündstoff“, Kollegenzeitung von und für Kollegen im Bosch-Konzern, Leiharbeiter und Zulieferfirmen, werden Forderungen im Kampf gegen Arbeitsplatzvernichtung aufgestellt.
Bosch-Vorstand Hartung will massiv Arbeitsplätze bei Diesel- und Benzineinspritzung in Deutschland abbauen, international jedoch ausbauen. Auch die Produktion und Entwicklung von Zuliefererteilen für E-Autos soll in China und Osteuropa, die Entwicklung der Software in Indien ausgebaut werden. Bosch plante deshalb für 2024 betriebsbedingte Kündigungen. Die koordinierten Protest-Betriebsversammlungen im Mai mit 17.000 Kolleginnen und Kollegen zeigten die Kampfentschlossenheit und bewirkten einen ersten Erfolg: Bosch verschob zunächst einmal.
Wir seien zu teuer? Wer ist wir?
Die Herren sind zu teuer. Sie stecken Boni ein. Der Kapitalismus ist zu teuer. Die Monopole bereichern sich weltweit mit Milliarden Subventionen, vom Steuerzahler finanzierter Infrastruktur, am zerstörerischen Raubbau an Rohstoffen und an der Ausbeutung. Bosch treibt uns weltweit in Konkurrenz um niedrigere Löhne, schlechtere Arbeitsbedingungen, miserable Umweltstandards und höhere Stückzahlen.
Doch wir Arbeiter hier, in Jihlava in Tschechien, Bursa in der Türkei, Wuxi in China sind auch in einer internationalen Verbundproduktion. Wie wir täglich in der Arbeit zusammenhalten, gegen Akkordtreiber, ob befristet, Produktionsarbeiter oder Instandhalter, so müssen wir dies auch international im Produktionsverbund lernen.
Transformation ist ein Betrug!
Für den Kampf gegen die begonnene globale Umweltkatastrophe ist die weitere Produktion von Verbrennerautos bis 2030 in Europa und der schrittweise Ersatz durch E-Autos keine Lösung. Im Gegenteil: der zerstörerische Abbau von Rohstoffen für E-Autos verschärft die Umweltkatastrophe. Beides, soziale Kämpfe und Umweltkämpfe brauchen die Perspektive gegen die Profitwirtschaft, den Sozialismus.
Auf die eigene Kraft vertrauen
Stärkt die Gewerkschaftsarbeit von unten, mit Protesten in den Hallen und Abteilungen, wie regelmäßigen Pausenversammlungen. So können gewerkschaftliche und selbstständige Kämpfe entfaltet werden. Co-Manager in der rechten Gewerkschaftsführung verbreiten dagegen, dass Dialog zum Erfolg führe und diffamieren die klassenkämpferische Richtung. Gegen diese antikommunistische Unterdrückung brauchen wir Rückgrat.
Wir wollen, dass uns die steigende Produktivität zugute kommt und schlagen vor:
- Festeinstellung aller Leiharbeiter, Befristeten, damit wird diese Spaltung überwunden!
- 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich!
- 500 Euro Teuerungszulage sofort!