Kein Grund zur Entwarnung bei VW
269 Arbeiterfamilien von Existenznot betroffen
Unter der Überschrift "269 Arbeiterfamilien von Existenznot betroffen - Kein Grund zur Entwarnung bei VW - Dresdner Landespolitik lenkt vom Thema ab" veröffentlichte die Landesleitung Elbe-Saale der MLPD eine aktuelle Pressemitteilung. "Rote Fahne News" dokumentiert sie.
VW Zwickau hat Mitte September Horrorszenarien in die Medien kolportiert: von der Schließung der Gläsernen Manufaktur in Dresden, Abschaffung einer von drei Schichten in Zwickau, Entlassung aller 2700 befristeten Beschäftigten und einigem mehr war die Rede.
Daraufhin tanzte die Dresdner Landtagspolitik eilfertig um die VW-Manager herum, allerdings ohne ein Wort der Kritik an den Entlassungen. Der CDU-Sprecher, Jan Hippold, klopfte dem Management noch jovial auf die Schulter: „Unternehmen müssen sich in einem Transformationsprozess zeitweise von Mitarbeitern trennen.“
Auch die AfD, die sich gerne als Anwalt des kleinen Mannes aufspielt, sieht das Problem nicht beim VW-Management und dessen Profitinteressen, sondern „im politischen Hype um E-Mobilität“, der den „erfolgreichen deutschen Verbrennungsmotor“ verdrängt. Wahrscheinlich ist Jörg Urban, dem Fraktionsvorsitzenden im Landtag, in seinem provinziellen Nationalismus entgangen, dass das geschlossene Bochumer Opel-Werk „deutsche Verbrenner“ produzierte; dass das von Schließung betroffene Ford-Werk in Saarlouis ebenfalls Verbrenner baut. Mit einem antikommunistischen Beißreflex fordert Urban gar „Marktwirtschaft statt Planwirtschaft“.
„Aber es ist doch die Anarchie der kapitalistischen Konkurrenz“, so Jörg Weidemann, Landesvorsitzender der MLPD, „in der jeder Konzern für sich davon träumt, den gesamten Markt allein erobern zu können. Die kapitalistische Konkurrenzwirtschaft auf dem Niveau der Neuorganisation der internationalen Produktion (die Urban hier als »Marktwirtschaft« verklärt) hat uns doch erst in diese Situation gebracht. Eine sozialistische Planwirtschaft dagegen kann in Einheit von Mensch und Natur ohne strukturelle und Überproduktionskrisen produzieren.“
Die MLPD wird die Belegschaft im Kampf um jeden Arbeitsplatz unterstützen, einem Kampf, der gegen die Profitinteressen der VW-Führung geführt werden muss. Bisher hat VW noch von keinem seiner Angriffe glaubhaft Abstand genommen, sondern jede Sicherheit unter Vorbehalt gestellt. Sofort wollen sie aber 269 Beschäftigte entlassen. Von Entwarnung kann keine Rede sein.
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