Hannover
DKP Hannover verbreitet zum Teil Propaganda wie die AfD
Die Deutsche Kommunistische Partei Hannover (DKP) gibt in unregelmäßigen Abständen das „Hannoversche Volksblatt“ heraus.
Auch ich hatte es im Briefkasten. Zentrales Thema war die Verkehrswende. Interessiert begann ich zu lesen. Erstaunt stellte ich jedoch fest, dass sich der Inhalt teils kaum von der Propaganda der AfD unterschied.
„Rot-Grüne Verkehrspolitik in Hannover: Bevormunden - Schikanieren - Abkassieren“ lautete die Überschrift. Beschrieben werden die völlig unzureichenden Maßnahmen der Stadt Hannover, um die Verkehrswende in der Innenstadt voranzubringen. Kritisiert wird aber nicht die Halbherzigkeit der Maßnahmen, der mangelnde Ausbau des ÖPNV, sondern: „Ja, auch das ist keine Schande: Gelegentlich das Fahrvergnügen genießen, wenn der Verkehr rollt.“ Wie war das doch gleich: Freie Fahrt für freie Bürger! Auch für DKPler! Und weiter: „Automobilität, der Besitz eines Autos ist Ausdruck eines bescheidenen Massenwohlstands, den es zu verteidigen gilt. Allem Klimahorror und allen Verzichtspredigen zum Trotz: Das Auto ist Bestandteil der heutigen Lebenskultur.“
Wohlgemerkt: Nicht Mobilität, sondern mehr oder weniger schrankenlose Automobilität wird gefordert. Natürlich findet sich in dem Artikel auch kein Wort über den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs. Auch das widerspricht der "Automobilität". Natürlich wird es in einem vernünftigen Verkehrskonzept auch noch einen bestimmten E-Autoverkehr geben. Aber hauptsächlich muss auf öffentlichen Verkehr umgestellt werden.
Folgerichtig wird auch im nächsten Artikel die begonnene Klimakatastrophe geleugnet: „Als in Deutschland der nass-kalte Juli in den kaum wärmeren August überging, gaben die Massenmedien vor lauter Klimahysterie jede realistische Berichterstattung auf. Doch wird die extreme Hitzewelle auch nicht wahrer, je öfter man Temperaturen von 40 Grad in Athen erwähnt oder die Wetterkarte ständig rot einfärbt.“
Gibt es also keinen Klimaveränderung? Ist das Thermometer der DKP Hannover anders geeicht? Welches Interesse sollten die Imperialisten daran haben, einen Klimanotstand zu propagieren, den es gar nicht gibt? Können die deutschen Monopole also mit Zustimmung der DKP weitermachen wie bisher? Oder ist diese Form der Gehirnerweichung nur Ausdruck der hannoverschen DKPler? Was sagt die Partei?
Auf der Kundgebung und Demonstration von Fridays for Future habe ich die mir bekannten DKPler logischerweise nicht gesehen. Das passt nicht zu ihrer Politik. Zusammen mit „Querdenkern“ und AfD könne sie nun versuchen, zurück in die Zukunft zu fahren.