Ford Köln
Unsägliche IG Metall-Veranstaltung mit van Hüllen abgesagt
Inzwischen gibt es mehrere verlässliche Aussagen aus Gewerkschaftskreisen:
Die für den 23. September angekündigte unsägliche Veranstaltung mit dem reaktionären und stramm antikommunistischen Ex-Verfassungsschützer Rudolf van Hüllen (mehr dazu hier) findet nicht statt! Das ist wesentlich ein Erfolg der bundesweiten innergewerkschaftlichen Auseinandersetzung. Viele Kolleginnen und Kollegen - auch und gerade Funktionäre der IG Metall - haben sich informiert, kritisch nachgefragt und ihre Ablehnung der Veranstaltung zum Ausdruck gebracht. Dabei wurde immer deutlicher, dass sich die Veranstaltung direkt gegen die MLPD richtete.
Der Plan, die IG Metall für ein Engagement gegen links und insbesondere gegen die MLPD zu missbrauchen, ging nicht auf. Im Gegenteil, es war richtig, ausgehend von der Kreisleitung Südliches Rheinland der MLPD, von Anfang an die Absage der Veranstaltung zu fordern.
Schon jetzt zeichnet sich ab: Die Einlader und Verantwortlichen, Mario Bröring, IG-Metall-Betriebsrat bei Ford in Köln, und der Moderator der Veranstaltung, Veit Voßhans vom „Verein zur Bewahrung der Demokratie“, wollen von ihrer Veranstaltung am liebsten nichts mehr wissen. Eine Anfrage der Rote Fahne Redaktion bei der 1. Bevollmächtigten der IG Metall Köln-Leverkusen, Kerstin D. Klein, blieb - trotz mehrmaliger Nachfrage - tagelang unbeantwortet. Keine Antwort ist auch eine Antwort... .
Jetzt gilt es, nachzulegen. Sicherlich wird die Information über die Absage in vielen Gewerkschaftskreisen und Gremien die Runde machen und begrüßt werden. Es ist der richtige Zeitpunkt, dies mit einer vertieften Diskussion über die MLPD zu verbinden und die Bewegung „Gib Antikommunismus keine Chance!“ zu stärken.
Dies auch angesichts der Tatsache, dass van Hüllen in seinem Wahn, alles Fortschrittliche bekämpfen zu müssen, jüngst im Bremer Weser Kurier die Umweltaktivistinnen und Umweltaktivisten der „Letzten Generation“ als „klassische kriminelle Vereinigung“ bezeichnete und mit mahnendem Zeigefinger kritisierte, dass im Umweltkampf „eine Radikalisierung ... politisch hingenommen“ werde. (Weser Kurier, 14.09.23) Ja, radikale Maßnahmen sind jetzt - angesichts einer beginnenden globalen Umweltkatastrophe - notwendig, um das Überleben auf diesem Planeten zu sichern - auch einem Rudolf van Hüllen zum Trotz. Verbrecherisch ist vielmehr das, was die Monopole, denen van Hüllen als „Schild und Schwert“ diente, anrichten, um die Einheit von Mensch und Natur und die natürliche Umwelt zu zerstören.
Genau richtig ist es, den Bogen zur aktuellen Situation bei Ford in Köln zu schlagen: Angesichts des möglichen Todes auf Raten für das Kölner Werk stehen die Kolleginnen und Kollegen vor der Entscheidung, ob sie ihre Interessen durchsetzen sollen. Es ist richtig, dies auf dem Weg der Arbeiteroffensive durchzukämpfen. Für diesen Weg steht die MLPD mit ihren Mitgliedern und ihrem Know-how. Auch und gerade dagegen richtete sich die geplante Veranstaltung. Ihre Absage ist auch eine Aufforderung, diesen Weg und die Vorbereitung selbständiger Streiks systematisch zu verfolgen. Die MLPD wird dies weiterhin mit aller Kraft unterstützen.
Die MLPD hat kein Problem mit der offenen Auseinandersetzung über ihre Ziele, Grundsätze und ihre Arbeit in Betrieb und Gewerkschaft. Sie wehrt sich nur zu Recht dagegen, dass diese Auseinandersetzung mit Lügen und Verleumdungen geführt wird - und ohne, dass sie dazu eingeladen ist.
Die MLPD Köln veranstaltet am 23. September eine Open-Air-Diskussion "Sozialismus statt AfD und Rechtsentwicklung". Sie findet um 11 Uhr auf dem Wiener Platz in Köln-Mülheim statt. Dazu lädt sie alle herzlich ein, die offen und kritisch diskutieren wollen.
Das alles sollte auch dem IG-Metall-Vorstand zu denken geben, der in antikommunistischer Manier weiterhin an den Unvereinbarkeitsbeschlüssen gegen die MLPD festhält. Trotz zahlreicher Diskussionen, kritischer Stimmen, Anträgen auf Delegiertenversammlungen und einem Antrag gegen die Unvereinbarkeitsbeschlüsse auf dem Gewerkschaftstag will er weiter an diesem undemokratischen und unwürdigen Vorgehen gegen MLPD-Mitglieder festhalten.
Die Absage der Veranstaltung ist ein guter Anlass, auf betrieblichen Gewerkschaftsversammlungen, Delegiertenversammlungen und natürlich auf dem Gewerkschaftstag selbst die Diskussion um die undemokratischen Unvereinbarkeitsbeschlüsse weiterzuführen.
Herzlichen Glückwunsch allen, die an diesem Erfolg mitgewirkt haben.
Die bundesweite Bewegung "Gib Antikommunismus keine Chance!" hat inzwischen an die 20.000 Unterzeichner. Hier geht es zu ihrer Homepage.