Südafrika
Selbständiger Streik der städtischen Arbeiter in Pretoria dauert an
In Tshwane (Pretoria) geht nichts mehr, seit der Streik der städtischen Arbeiter in die 7. Woche geht.
Der Busverkehr, die Müllabfuhr, Reparaturen am Strom- und Wassernetz sind kollabiert. Es ist ein selbständiger, ein „illegaler“ Streik. Die Gewerkschaftsführung SAMWU hat sich vom Streik distanziert und versucht, ihn auf eine rein juristische Auseinandersetzung über den Tarifvertrag runterzuziehen.
Gefragt, ob sie noch Kontrolle über die Arbeiter haben, antwortet N. Muthavhi, SAMWU-Generalsekretär: „Wir haben unsere Mitglieder beschworen, die Arbeit wieder aufzunehmen. Aber ich glaube, die Arbeiter hören gegenwärtig auf niemanden. Die Stimmung ist aufgeheizt. Wenn die Arbeiter erstmal auf eigene Faust rumtoben, kann man nicht viel darüberhinaus machen.“
Die Stadt behauptet, zahlungsunfähig zu sein, und wollte das vom Gericht bestätigt bekommen, so dass der Tarifvertrag für sie nicht gültig sei. Damit ist sie gescheitert. Der Bürgermeister hetzt weiter über die angeblich gewalttätigen Arbeiter, die auf dem Rücken der Bevölkerung handelten. Inzwischen gehen aber viele Einwohner auf die Seite der Streikenden über und verlangen, dass die Stadtverwaltung endlich die Forderungen der Streikenden erfüllt.