Göttingen
Querdenker-Demonstration durch Antifaschisten blockiert und zum Umdrehen gezwungen
Für den 16. September hatten Vertreter der Querfront und Querdenker zu einer bundesweiten Demonstration in Göttingen aufgerufen. Es kamen ca. 500 Klimaskeptiker, Coronaleugner, Putin-Unterstützer, Verschwörungstheoretiker - bis hin zu offenen Faschisten, wie Reichsbürger und Freie Sachsen.
Es waren damit viel weniger gekommen, als sie selbst erwarteten und auch weniger als bei der letzten ähnlichen Demonstration im Frühjahr in Göttingen. Das „Bündnis gegen Rechts“ und andere antifaschistischen Gruppen hatten zur Gegendemonstration aufgerufen. Bei der Auftaktkundgebung kamen ca. 1500, viele Jugendliche, Teilnehmerinnen und Teilnehmer des FFF-Aktionstags am Vortag, aber u.a. auch die „Omas gegen Rechts“, Gewerkschafter, Umweltschützer. Auch Parteien wie die Linke, die Partei und die MLPD beteiligten sich.
Obwohl die Polizei ein Großaufgebaut zusammengezogen hatte, auch mit berittenen Einheiten, gelang es den Antifaschisten durch Straßenblockaden und Barrikaden, den Demonstrationszug der Querdenker zu stoppen. Als die Polizei eine Ausweichroute in einem Wohngebiet der Südstadt von Göttingen durchsetzen wollte, und einen Teil der Antifaschisten zeitweise einkesselte, entstanden um so mehr neue Straßenblockaden und die Zahl der Antifaschisten nahm deutlich sichtbar weiter zu geschätzt auf 2000. So konnten Querdenker und Faschisten, selbst mit massiver Rückendeckung der Polizei, ihre Demonstration nicht durchsetzen und mussten umkehren.
Ihre perfiden Parolen, die die Klima- und Umweltkatastrophe leugnen, scheinheilig Frieden fordern und in ihren Reihen jedoch mit Faschisten Kräfte haben, die eine Vormacht des deutschen Imperialismus anstreben, konnte so durch viele Redebeiträge und Diskussion weiter aufgedeckt und angegriffen werden. Der entschiedene Kampf gegen die faschistische Querfrontstrategie gehört heute zum festen Bestandteil des antifaschistischen Kampfes. Zustimmung gab es in Gesprächen für die Notwendigkeit, eine positive gesellschaftliche Alternative, den Sozialismus, zu erkämpfen, um die Förderung des Faschismus mit der Rechtsentwicklung der Herrschenden grundsätzlich zu beseitigen.
Es ist ein bedeutender Erfolg, dass sich die antifaschistische Bewegung gegen die Querdenker und Querfrontpolitik der Faschisten einig werden und stärken konnte.