Aktionstag Fridays for Future
Leipzig: Mit rund 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern hat sich die FFF-Bewegung deutlich belebt
Mit vier Zubringerdemos aus den Stadtteilen, eine vom Gewerkschaftshaus "Volkshaus" gemeinsam mit ver.di, Gewerkschaftern der Leipziger Verkehrsbetriebe für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, Parents for Future aus dem Leipziger Norden, einer Fahrraddemo, klassenkämpferischen Kräften ... gab es es schon ab 14.00 Uhr einen lebendigen Auftakt.
Kämpferische Initiativen gab es wie gegen den weiteren Ausbau des Flughafens, die DHL als Großkonzern mit ihren Nachtflügen als Umweltzerstörer angeprangert, sowie die Kriminalisierung der Klimaschützer. „Schluss mit der fossilien Verbrennung“ war eine häufige Forderung. In den Reden wurde teilweise das internationale Kapital als Verursacher genannt und von einer mutwilligen Zerstörung unserer Lebensgrundlage gesprochen. Auch, dass das dies Fluchtursache ist. Gleichzeitig wurde dann wieder das 1,5-Grad-Ziel beschworen und an die Bundesregierung appelliert, dieses doch noch einzuhalten.
Das Alter der Teilnehmer war sehr gemischt, von Omas und Opas, viele Familien mit Kleinkindern aus Sorge wegen der Zukunft ihrer Kinder, Gruppen von Jugendlichen aus verschiedenen Schulen, auch aus dem Leipziger Umland. Dass die Umweltkatastrophe schon begonnen hat, dafür gab es in zahlreichen Gesprächen große Zustimmung mit einer tiefen Betroffenheit über die Hitzeperioden und Überflutungen in Griechenland, Libyen und auch der Kipppunkte, wie das Schmelzen der Gletscher, das Auftauen der Permafröste. Auch eine deutlich größere Zustimmung, dass sich die Umweltfrage im Kapitalismus nicht lösen lässt und Offenheit zur Alternative des echten Sozialismus.
Eine Ernüchterung über die Ampelregierung war klar spürbar. Bei über Hunderten von Ansprachen von vor allem jungen Teilnehmern zur Alternative des echten Sozialismus meinte einer, er habe noch etwas Hoffnung in Reformen. Viele nahmen interessiert das Flugblatt mit der Werbung für den Ergänzungsband zum "Katastropenalarm! ... Dass wir uns Durchblick verschaffen müssen und uns organisieren, dafür argumentierten wir für die Eintragung in die Listen für die Teilnahme an Lesegruppen und den REBELL und die MLPD kennenzulernen. Die meisten bedankten sich, wollten das erstmals lesen und sich dann melden. Einige trugen sich in die Listen ein und wollen Kontakt halten. Für ein Exemplar des Rote-Fahne-Magazins „Sozialismus statt AFD“ gab es dann gleich 5 Euro. Zum Sozialismus gabs Fragen, wie wir zur Umweltpolitik der DDR, der Sowjetunion und Chinas stehen.
Das Transparent der MLPD zum Sozialismus wurde von Passanten oft fotografiert, es wurde zustimmend genickt und es gab Rufe: Genau richtig.