Chile

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Lehrerinnen und Lehrer fordern mit Warnstreik finanziellen Ausgleich für "historische Schuld"

Chile: "20.000 Lehrer sind gestorben, während sie auf Gerechtigkeit warteten": Mit einem 48-stündigen Warnstreik haben Ttusende Lehrerinnen und Lehrer in Chile auf die jahrelangen Lohnverluste unter der Pinochet-Diktatur sowie die versprochenen Ausgleichszahlungen aufmerksam gemacht. Die Lehrergewerkschaft legte hierzu einen Forderungskatalog vor und stellte der Regierung von Gabriel Boric unter Androhung einer unbefristeten und landesweiten Arbeitsniederlegung ein Ultimatum von zehn Tagen. Primär geht es um die „historische Schuld“ aus Zeiten der Diktatur unter Augusto Pinochet (1973-1990). Zwischen 1980 und 1987 wurden tausende Schulen aus der staatlichen Verantwortung ausgegliedert und an Gemeinden, Stiftungen oder Privatleute übergeben. Diese wiederum weigerten sich, einen im Gesetzeserlass N° 3.551 verankerten staatlichen Lohnzuschuss zu bezahlen. Den Lehrkräften entstanden hierdurch über die Jahre erhebliche Einkommensverluste und verminderte Rentenbeitragszahlungen.