FFF-Aktionen

FFF-Aktionen

Jugend will Zukunft - am 15. September auf die Straße gegen die globale Umweltkatastrophe!

Für den 15. September ist wieder ein internationaler Aktionstag von Fridays for Future angesagt. An mehr als 200 Orten in Deutschland hat die Fridays-for-Future-Bewegung Aktionen geplant.

Von gos
Jugend will Zukunft - am 15. September auf die Straße gegen die globale Umweltkatastrophe!
FFF-Aktionstag im September 2022 in Ulm (rf-foto)

Die Umweltkatastrophe hat begonnen! Immer öfter werden wir ihre krassen Auswirkungen sehen wie jetzt in Griechenland: Vor einigen Wochen die größten Waldbrände der Geschichte – jetzt die größte Überschwemmung aller Zeiten, fast eine Sintflut. Deshalb hat der internationale Aktionstag von FFF am 15. September eine große Bedeutung.

 

Vor zwei Jahren wurden in der FFF-Bewegung ausgehend von den Grünen und von Campact unter dem Stichwort "Klimawahl" Illusionen geschürt, dass sich mit einer Regierung mit Grünen und SPD eine fortschrittliche Umweltpolitik entwickeln würde. Es wurde versucht, die kapitalismuskritischen Stimmen in der FFF-Bewegung zu isolieren bzw. auszuschleßen und es wurde die Wahl der Grünen propagiert. Dieses undemokratische Vorgehen der selbst ernannten Führer sorgte dafür, dass die Bewegung erstmal in eine Krise geriet. Umso wichtiger, dass sich die FFF-Bewegung jetzt wieder belebt und trotz - oder gerade wegen - der Regierungsbeteiligung der Grünen ihren Protest auf die Straße trägt.

 

Eine aktuelle Umfrage an einer Gesamtschule unter allen 13 – 16-Jährigen ergab: Fast alle machen sich größte Sorgen um die Zukunft bis hin zu der Befürchtung, dass die Umweltkatastrophe „die Erde fast unbewohnbar“ macht.  Kein einziger leugnete sie wie etwa die AfD. Aber trotzdem verbreitet sich keine Resignation. Eine 15-jährige: „Wir müssen unsere Denkweise umstellen! Wir müssen das Problem zu den Wurzeln packen und ein neues Konzept unserer Lebensweise und der Wirtschaft schaffen!“ „Optimistisch sollte man bleiben – vielleicht wäre eine neue Gesellschaft gut!“  Und: „Ja, es braucht eine neue Gesellschaft“, meinte ein 14-jähriger. Gibt es bessere Einladungen zu Diskussionen über den gesellschaftsverändernden Umweltkampf und den Sozialismus?

 

Schon ab der ersten FFF-Demo im Januar 2019 in Berlin hat die Kampagnenorganisation Campact die FFF-Zentrale dirigiert. Die inzwischen über 90 hauptamtlichen "Campacties" hetzten von Anfang an gegen die MLPD („Fahnenverbot“, „keine Parteien“ usw.), betrieben aber immer fleißigst Wahlwerbung für die Grünen. Sie ernannten selbstherrlich die Zentrale von FFF, die „Coordination Task Force“, die nie gewählt wurde. Sie hielten ihre Mitglieder geheim und gaben den Medien nur wenige „Gesichter“ bekannt. Sie strichen aus internationalen FFF-Aufrufen, auch aus denen von Greta Thunberg, alle kapitalismuskritischen Aussagen und alle Forderungen in Richtung „System Change“. In den letzten zwei Ampeljahren droschen sie – immer im Namen von FFF - nur auf die FDP ein, was allerdings auch nicht sehr überzeugend war. Sie ließen die grünen Gas- und Kriegsminister Habeck & Co KG völlig ungeschoren. In diesem Sinn verteilten sie riesige Massen von kostenlosem Infomaterial.

 

Das Buch „Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?“ schätzte bereits 2014 ein, dass wir uns damals in einem beschleunigten Übergang in eine globale Umweltkatastrophe befanden. Im Oktober erscheint der brennend aktuelle Ergänzungsband „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!“ Wie der Vorgänger eine einmalig allseitige Analyse, die viele Fragen zu beantworten hilft.

 

Die kapitalistische Gesellschaftsordnung, die die Menschheit in eine Existenzkrise stürzt, hat keine Existenzberechtigung mehr. Wenn wir die Umweltfrage dem herrschenden Kapitalismus überlassen, wird die Menschheit in der Barbarei untergehen. Wer das nicht will, muss sich mit dem Sozialismus befassen! Statt Weltuntergangsstimmung gilt die revolutionäre Lösung: Wir brauchen die Vereinigten Sozialistischen Staaten der Welt.

 

Alle Aktionen für den 15.9. sind nicht mehr als „Streik“ am Vormittag während des Unterrichts geplant, sondern nachmittags, auch als Straßenfeste, Demos oder kleinere Aktionen. Es ist goldrichtig,  zu diesen Aktionen breit zu mobilisieren. Von größter Bedeutung für die Umweltkämpfer sind dabei die Auftritte von Delegationen von Arbeitern aus Großbetrieben und Gewerkschaften, die auf allen Veranstaltungen von ihren internationalen Kämpfen berichten, wie jetzt auf der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz. Genauso wichtig ist es, für die beiden Umweltkampf-Bücher zu werben und mit eigenen, auch kulturellen Beiträgen an diesem Tag zur Stärkung der Proteste beizutragen und gegen die katastrophale Umweltpolitik der Regierung klare Kante zu zeigen. MLPD und REBELL werden sich breit an den FFF-Aktionen am 15. September beteiligen, für eine starke gesellschaftsverändernde Umweltrbewegung und eine demokratische Zusammenarbeit eintreten.