Insektenkiller – Wie Chemieriesen unser Ökosystem zerstören

„Wir erleben das 6. und umfangreichste Artensterben der Erdgeschichte! Katastrophaler als das Artensterben bei den Dinosauriern!“ sagt Jonathan Lundgren, ein aus dem US-Landwirtschaftsministerium heraus gemobbter Insektenforscher. Innerhalb von 27 Jahren ist die weltweite Biomasse aus Insekten um 76 Prozent zurückgegangen.

Neonicotonoide das sind eine Gruppe von Nervengiften, die in den 80er Jahren entwickelt wurden und für Insekten hochwirksam sind. Drei Konzerne – Syngenta, Bayer/Monsanto und BASF – stellen sie her und machen damit jährlich 3 - 4 Mrd. € Umsatz.

Es wird gezeigt, mit welchen Methoden Wissenschaft und Medien manipuliert werden, um dieses mörderische Geschäft weiter zu führen. Zum Beispiel finanzieren diese Konzerne zig Studien zur Varroamilbe und machen diesen Schädling so zum Verantwortlichen für das Bienensterben.

Noch nicht schaurig genug? Ob diese Nervengifte für den Menschen schädlich sind, wurde und wird offenbar nicht ernsthaft untersucht. Aber seit einem Jahrzehnt wird vermutet, dass Neonicotonoide zahlreiche Krebserkrankungen auslösen. Für die wenigen Neonicotonoide, die jetzt in manchen Staaten verboten wurden, stehen schon genügend neu entwickelte zum Ersatz bereit. Studien aus Japan weisen im ersten Harnstrahl von Neugeborenen schon Neonicotonoide nach. Professorin Yamamuro Masumi forscht nach einem wahrscheinlichen Zusammenhang von der Zunahme von Verhaltensstörungen bei Kindern durch psychische Erkrankungen seit 1993 in Japan und dem Einsatz von Neonicotonoiden seit den 80er Jahren.

Eigentlich nett, dass die Konzerne kein Interview geben wollen. Dafür ist dann noch Zeit, um über die kriminelle Vergangenheit dieser Chemieriesen zu informieren. Das waren nur einige „Highlights“ aus dieser mit kritischen Wissenschaftlern, Agraringenieuren und Journalisten vollgepackten Dokumentation. „Insektenkiller – Wie Chemieriesen unser Ökosystem zerstören!“ wird heute Abend um 20.15 Uhr von Arte ausgestrahlt.