Leserforum Frankfurter Rundschau

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Der Weg zum Sozialismus ist revolutionär

Im Leserforum der "Frankfurter Rundschau" ist am 15. September ein Leserbrief von Peter Weispfenning aus Herne erschienen, den "Rote Fahne News" hier dokumentiert. Er bezieht sich auf einen Artikel vom 11. September im FR-Feuilleton: "Putsch in Chile 1973: 'Die Lektionen des Augusto Pinochet'".

Peter Weispfenning

Treffend heißt es da: "Nicht einmal drei Jahre nach dem Amtsantritt Allendes hatten die chilenische Reaktion, Nixon, Kissinger und die CIA klar gemacht: Es gibt keinen parlamentarischen Weg zum Sozialismus." Dass zudem der BND aktiv mitmischte, wissen wir heute auch.

 

Der friedliche Weg zum Sozialismus war nie mehr als eine Illusion, ohne dass ihre revisionistischen Urheber dazu seitdem etwas wirklich Selbstkritisches gesagt hätten. Die Vorstellung war ja schon von Karl Marx in der Auswertung der Erfahrungen der Pariser Commune verworfen worden.

 

Aber welche Lehren sollen wir daraus ziehen? Es ist doch offensichtlich, dass der Kapitalismus heute sogar das Überleben der Menschheit gefährdet, allem voran durch die globale Umweltkatastrophe, aber auch die Atomkriegsgefahr. Hinzu kommen die Geißeln des Hungers und des Elends. Wie soll dass denn gelöst werden, wenn nicht im Sozialismus?

 

Es gibt einen Weg zum Sozialismus, den revolutionären Weg. Natürlich wünscht sich die Arbeiterklasse, dass eine Revolution unblutig verläuft. Aber die Herrschenden werden nach allen geschichtlichen Erfahrungen nicht zögern, wenn nötig ihre Macht mit brutaler Gewalt aufrechtzuerhalten. Chile mahnt uns, dass die revolutionäre Gewalt in solchen Situationen zahllose Opfer vermeidet und einen erfolgreichen Weg zum Sozialismus ebnet.

 

Peter Weispfenning, Herne