Grubenwasseranstieg im Ruhrgebiet
„Leitstelle für Grubenwasser - nicht für Propaganda missbrauchen lassen“
Der „Vortrieb“, Zeitung der Bergarbeiterbewegung in Deutschland, schreibt:
In der Leitstelle für das anfallende Grubenwasser am Standort Pluto sind ca. 30 Mitarbeiter Tag und Nacht damit beschäftigt, dass das Abpumpen und der Transport des Grubenwassers funktioniert. Da muss man konzentriert und verantwortungsbewusst ans Werk gehen, was die Kollegen auch machen. 2019 neu eröffnet, will die RAG (ehemals Ruhrkohle AG, Anm. d. Red.) die Leitstelle allerdings 2030 nach Zollverein verlegen.
Die Leitstelle wird aber von der RAG auch für Propagandazwecke missbraucht. Unlängst gab es einen mehrstündigen Vortrag über das geänderte Grubenwasserkonzept. Botschaft: „Eine befürchtete Vermischung von Trinkwasser und Grubenwasser (sei) ausgeschlossen“. Noch nie wäre Grubenwasser ins Trinkwasser gekommen, wird behauptet.
Erstens steigt das Grubenwasser ja erst an. Man kann nicht platt aus der Vergangenheit einen Rückschluss auf die Zukunft ziehen, wenn sich die Bedingungen durchgreifend ändern.
Zweitens wurden schon 2013 auf Ackerböden Schwermetalle und Dioxine gefunden. Das deutet darauf hin, dass schon damals das vom Sondermüll vergiftete Grubenwasser durch Verwerfungen und Risse hochdrückte und das Gift an die Oberfläche spülte. Das Wasser im Gestein nicht nach oben fließt, ist ein Mythos und ignoriert die Besonderheiten im untertägigen Gestein.
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