Leserbrief
„Es ist unheimlich wichtig, dass in der IG-Metall das Wesen dieses Krieges erklärt wird“
Ein IG-Metall-Senior schreibt zum Artikel „Unterwirft sich die IG-Metall weiter dem ‚Zeitenwende‘-Kurs des deutschen Imperialismus?“, der auf „Rote Fahne News“ erschienen ist:
Ich möchte die Überschrift dieses Artikels vom 5. September kritisieren. In unserer IG Metall ist im Vorfeld des Gewerkschaftstages im Oktober die Debatte über den imperialistischen Krieg, den der russische Präsident Wladimir Putin angezettelt hat, in vollem Gange. Viele Gliederungen der IG Metall lehnen Krieg und Waffenlieferungen ab. Dies kommt auch in zahlreichen Anträgen zum IG-Metall-Tag zum Ausdruck.
Die Erklärung des DGB-Vorstands und des IG-Metall-Vorstands vom März 2023 hat dagegen eine heftige Debatte ausgelöst. Der IG-Metall-Vorstand argumentiert natürlich einerseits zu Recht mit dem Selbstbestimmungsrecht und der Souveränität der Länder. Daraus leitet er die Notwendigkeit von Waffenlieferungen ab.
Das aber unter völliger Negierung der Tatsache, dass es sich um einen imperialistischen Krieg der imperialistischen Blöcke handelt. Nun war in der Tagespresse zu lesen, dass die Lkw-Sparte von Daimler 100 Lkw als Kriegsgerät in die Ukraine geliefert hat (mehr dazu hier). Wo soll das enden?
Es ist unheimlich wichtig, dass in der IG-Metall das Wesen dieses Krieges erklärt wird und die Kräfte gestärkt werden, die Waffenlieferungen und imperialistischen Krieg ablehnen. Denn Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter!