Duisburg

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Einzelne Stimmen im Vorfeld der heutigen tkse-Betriebsversammlung

Die folgenden Statements gaben Kollegen im Vorfeld der Betriebsversammlung von tkse in Duisburg ab, die heute Vormittag stattfand:

Korrespondenz
Einzelne Stimmen im Vorfeld der heutigen tkse-Betriebsversammlung
Stahlarbeiter am Hochofen (screenshot)

Zur bevorstehenden Stahltarifrunde sagten sie:

„100 Prozent müsste gefordert werden, wenn ich vom Brötchenpreis ausgehe, der hat sich ja verdoppelt.“ „Auf jeden Fall zweistellig!“ „Sofortige Auszahlung der 3000 steuerfreien Euros und keine Reinrechnung in die Tarifforderung. Wenn’ drauf ankommt, sind die Prozente wichtiger als die 3000. Einmalgeld ist gleich weg - und dann!?!?“ „Wir planen Kinder, zwei bis drei am liebsten. Dann aber müsste meine Frau einige Jahre zu Hause bleiben. Und dafür reicht selbst ein Thyssen-Lohn nicht! Also werden wir wohl bei nur einem Kind bleiben.“ „ Ich weiß nicht, ob ich so einfach für die Vier-Tage-Woche bin. An den vier Tagen soll ja länger gearbeitet werden. Das geht nicht gut, denn bereits heute steigt die Fehlerzahl zum Ende der Schicht - und damit die Unfallgefahr! Aus meiner Sicht muss die tägliche Arbeitszeit gekürzt werden. Da bin ich sofort dabei!“

Zum Einsatz von Wasserstoff am Hochofen 9 erklärten sie:

„Schöne Ergebnisse - wenn denn Wasserstoff kam. Air Liquide hat doch oft nicht genug geliefert! Und von grünem Wasserstoff kann bisher keine Rede sein, den gibt es so gut wie gar nicht! Wenn jetzt auf 28 Blasformen gegangen wird, kommt erstmal aus der neuen Leitung kein Wasserstoff. Und wenn dann mal geliefert wird: Wer kann schon sagen, ob der dann reicht! Glaub bloß nicht den schönen WAZ-Artikeln. Richtig ist nur, die Technologie klappt - wenn denn genug Wasserstoff kommt und der dann auch noch grün ist. Dann kann tkse kräftig Zertifikate verkaufen und das auch bei geringerer Produktion.“