1. Weltkongress der United Front

1. Weltkongress der United Front

Genossen aus Portugal: „Ein großes Gefühl, vereint zu sein!“

Am Rande des 1. Weltkongresses der United Front, der am 5. und 6. September in Thüringen stattfand, gab es Gelegenheit für ein Interview mit Genossen der União Marxista-Leninista Portuguesa (UMLP).

Korrespondenz
Genossen aus Portugal: „Ein großes Gefühl, vereint zu sein!“
Offensichtlich begeistert von der United Front und ihrem 1. Weltkongress: Zwei Delegierte aus Portugal (rf-foto)

Beim Eröffnungsabend wurde von einem „historischen Ereignis“ gesprochen. Was meint ihr, war es das?
Natürlich war es historisch. Wir haben hier Menschen aus so vielen Organisationen auf der ganzen Welt gesehen, die zusammen kämpfen. Wir haben die Differenzen beiseite geschoben, um gegen einen gemeinsamen Feind zu kämpfen. Wir haben den Befreiungskampf der Frauen, den Umweltkampf oder den Kampf der Kurden usw. vereint: Der Imperialismus ist unser gemeinsamer Feind. Erkenne ihn und kämpfe gegen ihn.

 

Was hat euch besonders gefallen?
Das Gemeinschaftsgefühl. Alle hier haben uns mit offenen Armen empfangen. Es ist für uns sehr wichtig, sich nicht allein zu fühlen. Jetzt können wir sagen: Schaut euch diese United Front an! Wir haben hier ein Gefühl der Zugehörigkeit, Menschlichkeit und Einigkeit erlebt. Wir gehen von hier aus nach Hause mit neuer Energie. Unsere Kämpfe in Portugal sehen wir in Verbindung mit internationalen Kämpfen. Ein Beispiel: Wir haben mit einem Automobilarbeiter gesprochen und ihm berichtet, dass das VW-Werk in Palmela für neun Wochen schließen wird, unter anderem wegen den Überschwemmungen in Litauen. Dagegen gibt es großen Unmut. Davon wusste er nichts. Wir haben uns mit Genossen aus Lateinamerika über den Parteiaufbau ausgetauscht. Etwas besonderes ist hier, dass sich alle auf Augenhöhe begegnen und nicht von oben herab. Wir konnten mit Parteivorsitzenden wie Gabi Fechtner oder mit Ricardo Cohen als Genossen sprechen, gleichberechtigt. Wir kennen das nicht von kleinbürgerlichen Parteien. Hier sind wir alles Genossen. Man kann sagen: Unsere Herzen sind mit internationaler Solidarität erfüllt!