Münster
Teilnehmer der Iran-Solidarität begrüßen die Initiative der Stuttgarter Straßenbahner
Am Samstag, dem 26. August, versammelten sich in Münster ab 14 Uhr erneut ca. 45 Teilnehmer bei der wöchentlichen Kundgebung zur Solidarität mit der demokratischen Volksbewegung im Iran.
Der Platz in der Innenstadt war schon gut gefüllt, weil rund um den Kundgebungsplatz auch viele Infostände zum Christopher-Street-Day (CSD) in Münster aufgebaut waren. Eine Teilnehmerin des CSD hielt auch eine solidarische Rede mit den Anliegen des CSD am Offenen Mikrophon, in der sie auch auf die besondere Unterdrückung der homo-, bi- und transsexuellen Menschen im Iran hinwies. Ein weiterer Teilnehmer las die Resolution der Ver.di-Vertrauensleute der Stuttgarter Straßenbahn (SSB) vor, welche sich mit dem iranischen Arbeiter Reza Shahabi solidarisiert, der wegen seiner politischen und gewerkschaftlichen Aktivitäten im Iran im Gefängnis sitzt.
Auf großen Zuspruch stieß auch die Tatsache, dass diese Resolution direkt an vier Repräsentanten der Islamischen Republik wie den iranischen Botschafter in Berlin gesendet wurde. Die Solidaritätserklärung wurde auch als ein Appell an die Gewerkschaften hier in Deutschland verstanden, sich gegen das ungerechte Urteil gegen Reza Shababi und für seine sofortige Freilassung einzusetzen. Die Beiträge bekamen Applaus. „Frau, Leben, Freiheit“, riefen die Teilnehmer.
Nach der Kundgebung, bei der auch wieder das Lied „Bella Ciao“ auf Persisch gesungen wurde, fand die Parade zum CSD statt. Rund 10.000 Menschen beteiligten sich am CSD 2023 in Münster nach dem gewaltsamen Tod des CSD-Teilnehmers Malte im vergangenen Jahr. Der Täter wurde ermittelt und verurteilt. So wurde die große Beteiligung zugleich ein starkes Zeichen gegen Rassismus. Die Organisatoren hatten mit gerade einmal rund 3500 Teilnehmenden gerechnet.