Tarifrunde Handel

Tarifrunde Handel

Morgen ver.di-Streikveranstaltung in Bochum

Am morgigen Dienstag (22.08.) ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di NRW) rund 3.500 Beschäftigte des Einzel- sowie des Groß- und Außenhandels zum Streik auf, um in den laufenden Tarifrunden mit Nachdruck für die volle Durchsetzung der aufgestellten Forderungen einzurteten.

Die Streikenden kommen am Vormittag zu einer Kundgebung mit anschließender Demonstration vor das Bergbaumuseum in Bochum. Auf der Veranstaltung werden der ver.di-Vorsitzende, Frank Werneke, und die Verhandlungsführerin für den Handel, Silke Zimmer, sprechen. Die Kundgebung beginnt um 10:00 Uhr vor dem Bergbaumuseum (Am Bergbaumuseum 28, 47491 Bochum). Ab ca. 11:30 startet eine Demonstration durch die Bochumer Innenstadt, die dann zurück zum Bergbaumuseum führt. Die Verhandlungen im Einzelhandel werden am 25. August und im Groß- und Außenhandel am 4. September fortgesetzt.

 

„Menschen sollten von ihrer Hände Arbeit leben können. Das gilt auch und vor allem für die Beschäftigten im Handel. Sie wurden noch in der Pandemie als für die Gesellschaft systemrelevant hervorgehoben. Jetzt frisst die Inflation Monat für Monat immer mehr von ihrem Gehalt auf", erklärte der ver.di Vorsitzende Frank Werneke.

 

ver.di fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbidungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ein Mindeststundenentgelt von 13,50 Euro. Im Groß- und Außenhandel NRW fordert ver.di eine Erhöhung der Entgelte von 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.

 

Bisher bieten die Konzerne im Einzel- sowie im Groß- und Außenhandel für das Jahr 2023 eine Entgelterhöhung zwischen 5,1 Prozent und 5,3 Prozent an. Zum Teil ergänzt wurden die Angebote um Inflationsausgleichsprämien von jeweils 700 Euro pro Jahr im Groß- und Außenhandel und 450 Euro im Einzelhandel. Bereits gezahlte Inflationsausgleichsprämien wollen die Handelskapitalisten auf dieses Angebot anrechnen. Alle Angebote haben eine Laufzeit von 24 Monaten.