Pressemitteilung des Korea Verbands, Berlin

Pressemitteilung des Korea Verbands, Berlin

„Meer geht nicht! - Stoppt die radioaktive Verseuchung der Meere“

Die Verklappung von 1,3 Mio. Tonnen radioaktiven Kühlwassers aus dem havarierten japanischen Fukushima-AKW über die nächsten 30 Jahre steht unmittelbar bevor. Aus diesem Grund veranstalten Solidarity of Korean People in Europe und Korea Verband e. V. am Freitag, 25. August, um 17 Uhr, am Brandenburger Tor (Pariser Platz 1) eine Mahnwache.

„Meer geht nicht! - Stoppt die radioaktive Verseuchung der Meere“
IAEA-Experten im November 2013 vor den Wassertanks auf dem Gelände des havarierten AKW (foto: IAEA Imagebank (CC BY-SA 2.0))

Es ist kein normales Kühlwasser!

Hier handelt es sich nicht um herkömmliches Kühlwasser aus normalem AKW-Betrieb. Radioaktives Kühlmittel aus den Reaktoren ist durch Risse in den Reaktoren ins Schutzgebäude ausgetreten. Die Außenwände des Schutzgebäudes aber haben selber Risse, durch welche das Grundwasser der Umgebung ins Gebäude eindringt. Diese im Schutzgebäude gemischte Substanz will Japan ins Meer verklappen. Wenn das gefilterte Wasser so sauber und sicher sein sollte, wie die japanische Regierung behauptet, gibt es keinerlei Grund das Wasser ins Meer zu pumpen.

 

Noch beunruhigender ist, dass die Verklappung in Japan nur der Anfang ist. Die Länder inkl. G7-Länder, die AKWs besitzen, werden diese am günstigsten und einfachste Methode nach dem japanischen Beispiel für mögliche kommende Unfälle oder ihren vorhandenen Atommüll nutzen. Genau deswegen gibt es die Zustimmungen von G7-Ländern.

 

Japan behauptet, dass die Sicherheit des Wassers durch den letzten IAEA-Schlussbericht wissenschaftlich bewiesen sei. Aber in dem Bericht steht sogar auf der ersten Seite und an mehreren Stellen, dass die IAEA keine Verantwortung für die Konsequenzen der japanischen Verklappung trägt.

 

Zudem wurden für den Bericht lediglich Proben aus drei Tanks von Japan an die IAEA übergeben, obwohl es mehr als 1000 Tanks gibt. Im IAEA-Schlussbericht wird nur ein Ergebnis aus den drei Proben genannt, während die anderen beiden Ergebnisse erst Ende dieses Jahres erwartet werden. Trotzdem bezeichnen sie ihn als Schlussbericht.

Deshalb fordern wir:

  1. Stoppt die Verklappung des kontaminierten Wassers aus Fukushima in die Meere!
  2. Lagert das Wasser an Land für mindestens weitere 18 Jahre (insgesamt 30 Jahre seit 2011) und sucht alternative Methoden für eine umweltfreundlichere Entsorgung und Lagerung!
  3. Ein Überwachungs- und Forschungssystem durch unabhängige Organisationen!
  4. Regelmäßige Veröffentlichung von quantitativen Forschungsergebnissen, Transparenz und Aufklärung durch die Medien!