Demonstrationen in Athen

Demonstrationen in Athen

Herr Mitsotakis, Griechenland brennt - und Sie treffen sich mit dem Faschisten Modi!

"Rote Fahne News" hat in den letzten Tagen mehrfach über die schreckliche Brandkatastrophe im Nationalpark Dadia im Nordosten Griechenlands berichtet. Es ist einer von vielen Waldbränden, die in Griechenland toben. Aber es sind dort auf grauenhafte Weise mindestens 26 Menschen zu Tode gekommen, die meisten von ihnen Flüchtlinge, die von einem faschistischen Mob gejagt und zusammengepfercht worden waren.

Von Iordanis Georgiou/Rote Fahne
Herr Mitsotakis, Griechenland brennt - und Sie treffen sich mit dem Faschisten Modi!
Die Feuerwehr muss den Flammen mit Schaufeln zu Leibe rücken

Iordanis Georgiou schreibt:

 

"Herr Mitsotakis, während Griechenland brennt und Tote zu beklagen sind, Tausende von Hektar verbrannt, Häuser verkohlt sind und das Eigentum der Menschen in Schutt und Asche gelegt wurde, Flüchtlinge in den Wäldern von Evros und Rodopi gejagt werden und grauenvoll verbrennen - währenddessen haben Sie nichts anderes zu tun, als sich mit dem faschistischen indischen Ministerpräsidenten Modi zu treffen!

 

Kein Wort über das Leid des Volkes. Stattdessen die Ankündigung, dass er Modi versprochen habe, dass sich Griechenland an einer militärischen Mission im indopazifischen Raumbeteiligen werde. Und das, so die heuchlerische Begründung, 'um die Fähigkeit zu stärken, die Seewege friedlich, offen und umfassend zu halten. Wir als historische Seefahrernationen haben seit langem gemeinsame Ansichten. Beide haben wir das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen (UNCLOS) unterzeichnet.'"

 

Steht in diesem Übereinkommen nicht auch, dass jedes in Seenot geratene Schiff gerettet werden muss? Oder gilt das bloß für Containerfrachter, nicht aber für Flüchtlingsschiffe?

 

Iordanis Georgiou weiter: "Interessant ist, dass der angeblich so friedliebende deutsche Bundeskanzler Scholz mit demselben Argument auch zwei Kriegsschiffe, eine Fregatte und ein Versorgungsschiff nächstes Jahr in den indopazifischen Raum entsenden will. Hier finden offensichtlich Vorbereitungen der imperialistischen Staaten auf kriegerische Auseinandersetzungen statt.

 

Seit zwei Tagen melden die Medien den ganzen Tag Festnahmen von Flüchtlingen, die in ihre Taschen Feuerzeuge hatten und angeblich den Wald damit anzünden wollten. Die Regierung und die ihr nahestehenden Medien machen mit faschistischen Argumenten Migranten für die Brandkatastrophe im Land verantwortlich. Diese Hetze soll die Spaltung zwischen den Einheimischen und Flüchtlingen vertiefen und ablenken von der Verantwortung für die verbrannte Erde durch die rechte Mitsotakis-Regierung. Viele Menschen, mit denen ich gesprochen habe, verurteilen die Jagd auf die Flüchtlinge und Roma in Aspropirgos. Der Widerstand organisiert sich.

 

Am Donnerstag, dem 24. August, fand auf dem Syntagma in Athen eine große Kundgebung gegen die Politik statt, die Wälder und Leben verbrennt. Die Demonstrantinnen und Demonstranten prangerten Regierung und Medien an, weil sie die Migranten für die Brände verantwortlich machen. Anschließend fand eine Demonstration statt. Die Demonstranten riefen Slogans wie "Diese Politik ist kriminell, sie hinterlässt immer nur verbrannte Erde" und "Weder in Rodopi noch anderswo, zerschlagt die Faschisten in jedem Viertel". Auch am gestrigen Freitag fand in Athen eine Demonstration statt. Diese wurde von mehreren Gewerkschaften sowie PAME und KKE organisiert."