Truckerstreik Gräfenhausen

Truckerstreik Gräfenhausen

Auch eine juristische Auseinandersetzung müssen die Trucker bestehen

Immer wieder berichtet die örtliche Zeitung, das "Darmstädter Echo", von den Truckern und ihrem Streik: Am Wochenende von ihrer Offensive und davon, dass für sie das Duschen in einer Darmstädter Turnhalle organisiert ist.

Korrespondenz
Auch eine juristische Auseinandersetzung müssen die Trucker bestehen
Kleines Geld für Fahrer, großes Geld für Konzerne! (Grafik von der Facebookseite des Gewerkschafters Edwin Atema)

Heute, am 22. August, berichtet die Zeitung, dass bei der Staatsanwaltschaft Darmstadt drei "umfangreiche Verfahrenskomplexe" anhängig sind. Es wird von der vorübergehenden Festnahme von Lukaz Mazur und Mitarbeitern seiner Security-Firma berichet, die beim ersten Streik am Karfreitag in einem "Panzerwagen"  angereist waren. Die Staatsanwaltschaft hat die Vorwürfe "Landfriedensbruch, Straftat nach dem Versammlungsgesetz, versuchte Nötigung, Körperverletzung" erhoben. Und es geht um den Verdacht einer zweiten Straftat in Zusammenhang mit dem Kriegswaffenkontrollgesetz.

 

Für den aktuellen Streik der dienstleistenden und scheinselbständigen Trucker, die um ihre ausstehenden Löhne kämpfen - in Summe haben sie 543.000 € für geleistete Arbeit zu bekommen - hat Mazur bei der Staatsanwaltschaft die Trucker angezeigt. Grund: "Vorwurf der Erpressung und Nötigung". Die Polizei und ihre Dolmetscher, die in diesem Zusammenhang letzte Woche die Personalien von ca 120 Truckern kontrolliert haben, wurden laut Zeitungsbericht "entspannt und freundlich" empfangen. Nun haben die Trucker die Möglichkeit, sich zu den Vorwürfen zu äußern, hat der Sprecher des Polizeipräsidiums laut Zeitungsbericht gesagt. Wie das gehen soll, angesichts der Streiksituation für sie hier in der Fremde sowie bei den verschiedenen Nationalitäten und Sprachen aus den osteuropäischen und asiatischen Ländern, dazu wurde nichts gesagt.

 

Die Anzeige von Mazur gegen die streikenden Trucker muss vom Tisch! Es ist doch offensichtlich, wer hier wen nötigt und erpresst: Der Speditionskonzern enthält den Arbeitern ihre Löhne vor, erpresst sie brutal, übelste Arbeitsbedingungen auszuhalten und zeigt sie an, wenn sie sich wehren. Streik ist die einzige Sprache, die Leute wie Mazur verstehen. Die streikenden Trucker von Gräfenhausen haben unser aller volle Solidarität verdient! Für ein vollständiges und allseitiges gesetzliches Streikrecht!