Erfurt

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AfD? Nicht in unserem Stadtteil!

Am Samstag, dem 19. August 2023, führte die AfD ein Erfurt-Rieth - dem Stammgebiet der MLPD Erfurt - einen Info-Stand durch. Ein Genosse, der das beim Einkaufen sah, dachte sich: Kein Fußbreit den Wegbereitern des Faschismus!

Korrespondenz
AfD? Nicht in unserem Stadtteil!
Kein Fußbreit den Wegbereitern des Faschismus (rf-foto)

Per Telefonkette organisierten wir schnell vier Genossen, die einen Anti-AfD-Einsatz machten. Den Stand zu blockieren, war damit zwar nicht möglich, aber die sechs AfD-ler versteckten sich bei den 34 Grad Außentemperatur sowieso nur unter ihrem schattigen Pavillion und warteten darauf, dass jemand zu ihnen kam.

 

Wir sprachen mit der Anti-AfD-Broschüre alle vorbeilaufenden Passanten an, klärten über den Charakter der AfD als Wegbereiterin des Faschismus auf und brachten lautstark unseren Protest zum Ausdruck. Der AfD machten wir mehrere klare Ansagen, dass sie einpacken und hier nie wieder herkommen soll.

 

Interessant waren die Gespräche mit den Passanten. 30-40% äußerten sich klar gegen die AfD und stimmten uns zu, dass es ein Unding ist, dass die geistigen Nachfolger der Henker des nahegelegenen KZ Buchenwald hier unbehelligt ihre braune Propaganda verbreiten dürfen. Schade war allerdings, dass kaum einer bereit war, das laut zu sagen und sich dem Protest anzuschließen. Hier fehlte vielen noch der Mut, bzw. manche unterschätzen auch die Gefahr nach dem Motto "sie sind doch gewählt." oder "das muss die Demokratie aushalten". Bei vielen dieser Gruppe stieß der Sozialismus als Antwort auf die Rechtsentwicklung auf Interesse und war mit einer positiven Grundhaltung verbunden. Eine junge Frau umarmte uns und war sehr dankbar, dass wir was gegen die AfD machen. Ein weiterer spendete 2 Euro.

 

10-20% der Angesprochenen waren in unterschiedlichem Maße pro AfD: die meisten mit dem defensiven Argument: "Schau doch, was die Regierung jetzt macht". Wir gaben Recht, dass Protest gegen die Regierung unbedingt berechtigt und nötig ist, aber nichts in der Welt rechtfertigt die Wahl z.B. des Faschisten Höcke. Wir brachten den Sozialismus in die Diskussion als einzige Alternative zu den jetzigen Zuständen. Bei den meisten dieser Gruppe kamen dann aber antikommunistische Vorbehalte oder auch übernommene Lügen, wie die angeblich Millionen Toten, die Stalin auf dem Gewissen hätte. Ein Teil dieser Leute war aber offen, darüber zu diskutieren.

 

30% gingen kommentarlos vorbei - nahmen aber unseren Protest wahr. Auch wenn wir den Stand nicht verhindern konnten, so führte unser Protest doch dazu, dass die AfD in dieser Zeit kaum Flyer verteilte und kaum mit Leuten sprach, während wir gleichzeitig viele Gespräche über den notwendigen Kampf gegen die Rechtsentwicklung und über den Sozialismus führten.

 

Broschüre "MLPD - Die sozialistische Alternative. Eine Abrechnung mit der AfD"

Broschüre "Das Wesen der Alternative für Deutschland als Wegbereiterin des Faschismus"

 

Beide Broschüren sind gegen Spende beim Verlag Neuer Weg erhältlich. Einfach hier bestellen: verlag@neuerweg.de