Pressemitteilung
Wittener Montagsdemo feiert ihr 19-jähriges Bestehen
Vor mittlerweile 19 Jahren, am 9. August 2004, hat in Witten die erste Montagsdemo stattgefunden, und sie ist seitdem aus unserer Stadt nicht mehr wegzudenken.
Richtete sich der Protest der Montagsdemonstrations-Bewegung in der Anfangszeit vor allem gegen die unsozialen und menschenunwürdigen Hartz-Gesetze, sind die Themen im Laufe der Jahre immer breiter und vielfältiger geworden: von der Solidarität und Unterstützung der Belegschaften von Opel und Nokia gegen die Werksschließungen, für die Abschaltung aller Atomkraftwerke und die Rettung der Umwelt vor der Profitwirtschaft, für das Recht auf Flucht und gegen die menschenverachtende Flüchtlingspolitik der Regierung, über die Solidarität mit dem kurdischen und palästinensischen Befreiungskampf bis hin zum Protest gegen das unverantwortliche Krisenmanagement der Regierung in der Corona-Pandemie sowie der Forderung nach sinnvollen Maßnahmen im Interesse der Bevölkerung reicht die Palette. Es ist auch ein Erfolg der Arbeit der Montagsdemonstrationen, dass im April die letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet werden mussten.
Derzeit sind der aktive Widerstand gegen die zunehmende akute Gefahr eines Dritten Weltkriegs durch den Ukrainekrieg und die damit verbundene Abwälzung der Kriegs- und Krisenlasten auf die breite Masse der Bevölkerung sowie die menschheitsbedrohende Entwicklung durch die begonnene Umweltkatastrophe die bestimmenden Themen auf den Montagskundgebungen. In den Fokus rückt auch die Rechtsentwicklung der Regierung und eine massive Verschärfung der Flüchtlingspolitik, die von nahezu allen im Bundestag vertretenen Parteien massiv vorangetrieben wird.
Es zeigt sich heute so deutlich wie noch nie, dass die bürgerlichen Parteien nicht mehr in der Lage sind, auch nur eines der existenziellen Probleme der Menschen zu lösen, sei es im Bildungs- oder Gesundheitswesen, in der Verkehrs- oder Umweltpolitik usw.
In dieser Situation müssen die Montagsdemonstrationen wieder zu einer Massenbewegung werden, um den Protest gegen die Regierungspolitik zu organisieren.
Auch aus diesem Grund machen wir inhaltlich den Protest gegen die AfD zum Thema unserer Montagsdemo. Wir sagen klar: Die AfD ist keine Protestpartei! Die alarmierenden Umfragewerte fordern auch die Montagsdemobewegung heraus, Aufklärungsarbeit zu machen und das antifaschistische Bewusstsein in der Bevölkerung herauszufordern.
Deshalb ruft die Wittener Montagsdemonstration alle Interessierten, Wittenerinnen und Wittener zur nächsten Montagsdemo auf - am heutigen Montag, 14. August, um 17 Uhr auf dem Berliner Platz. Wie freuen uns auf eine rege Beteiligung.