Aktuelle dbb-Umfrage

Aktuelle dbb-Umfrage

Gleichzeitiger Vertrauensverlust von Monopolen und Staat

Gestern wurden die Ergebnisse der alljährlichen Forsa-Umfrage des Deutschen Beamtenbunds (dbb) bekannt. Hinz und Kunz berichtet und diskutiert darüber. Aber aus den meisten Medien erfährt man nur die Hälfte.

Korrespondenz

Die Umfrage gibt es seit 2007. Ein Bestandteil ist die Frage nach dem aktuellen Ansehen bestimmter Berufsgruppen. Nicht verwunderlich, dass Feuerwehrleute und Pflegekräfte unerschütterlich gute Noten bekommen. Sind sie doch maßgeblich an der Daseinsfürsorge der Bevölkerung beteiligt. Politiker verloren nicht dramatisch an Vertrauen, weil sie noch nie besonders beliebt waren. Gemeint sind natürlich bürgerliche Politikerinnen und Politiker. Nach den vielen neuen engagierten Politikern und Politikerinnen in der kämpferischen Opposition und unter Revolutionären wird von Forsa natürlich nicht gefragt.

 

Überall berichtet wird darüber, dass nur noch 27 Prozent der Befragten dem Staat zutrauen, dass er seine Aufgaben geregelt kriegt - in der Klimapolitik, der Flüchtlingspolitik, der Bildungspolitik. Man erfährt allerdings nicht, welche Kritik sich im Detail dahinter verbirgt. Eine deutlich wachsende Unzufriedenheit ist aber unverkennbar. Zur Beurteilung der Rolle des Staats als Dienstleister der Monopole gab es keine Frage.

 

Aus der großbürgerlichen Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) erfährt man, dass das Ansehen von Wirtschaftsunternehmen, darunter der bestimmenden Monopole und Konzerne, erheblich gesunken ist. Im Jahr 2007 sprachen noch 61 Prozent der Befragten den Unternehmern ein hohes oder sehr hohes Ansehen zu, jetzt tun dies nur noch 40 Prozent. 2017 waren es noch 55 Prozent.
"Eines fällt auf", so die FAZ. "Während dem sinkenden Ansehen von Unternehmern in der Vergangenheit zeitweilig ein wachsendes Zutrauen in staatliches Handeln gegenüberstand, ist es damit nun offenbar auch vorbei. Es deutet sich ein gleichzeitiger Vertrauensverlust von Staat und Wirtschaft an."

 

Na also!