Starkregen und Erdrutsche
Regionale Unwetterkatastrophe in Slowenien und Südösterreich
Eine regionale Umweltkatastrophe in Slowenien fordert Todesopfer und richtet einen wirtschaftlichen Schaden von geschätzt 500 Millionen Euro an.
Starkregen hat am Wochenende in Slowenien und im Süden Österreichs zu schweren Schäden geführt. Mehrere Dörfer mussten evakuiert werden, ebenso Campingplätze. Mindestens vier Menschen starben. Am Sonntag rutschten an mehreren Stellen aufgeweichte Hänge ab. Muren begruben Gebäude unter sich, Dutzende Häuser mussten geräumt werden. In Slowenien sprach Ministerpräsident Robert Golob von der schwersten Naturkatastrophe, die das Land seit mehr als 30 Jahren ereilt habe. Zwei Drittel des Landes seien vom Hochwasser betroffen. Den wirtschaftlichen Schaden bezifferte er auf 500 Millionen Euro. U-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen offerierte Krisenhilf
Ein Damm, der zum Schutz gegen Hochwasser errichtet worden war, hielt den Fluten nicht stand und brach. 500 Menschen mussten aus dem Dorf Dolnja Bistrica in Sicherheit gebracht und in provisorischen Unterkünften einquartiert werden. Rettungskräfte versuchten, den Damm mit Betonteilen zu stützen, die per Hubschrauber herbeigebracht wurden. Mehrere Dörfer in Slowenien waren von der Außenwelt abgeschnitten. Einwohner wurden per Hubschrauber von Dächern und Bäumen gerettet, andere auf diese Weise mit Lebensmitteln versorgt. Die Wassermassen rissen nach Angaben der Behörden Brücken und Straßen weg und unterspülten Schienenstränge. Im südlichen Österreich wurde Katastrophenalarm ausgerufen. Das Bundesheer rückte aus, um Hochwassersperren zu errichten.
Nach den verheerenden Waldbränden im Mittelmeerraum jetzt also eine weitere der immer häufiger auftretenden regionalen Umweltkatastrophe.