Kein allmählicher Prozess
Zum "Rote-Fahne-News"-Artikel vom 15. Juli zum Klimaanpassungsgesetz
Der Artikel* hat m.E. einen grundsätzlichen Fehler. Der Begriff „Klimaanpassungsgesetz“ wird nicht kritisiert.
So ein Leserbrief an Rote Fahne News. Hier der Artikel, auf den er sich bezieht: Klimaanpassungsgesetz: Echte Sofortmaßnahmen? Weit gefehlt!
Leserbrief
Eine Anpassung (was auch immer von ihr zu halten ist) kann nur an einen allmählichen quantitativen Prozess erfolgen. Das Besondere am Eintreten der globalen Umweltkatastrophe ist ja aber gerade der Bruch, die qualitative Änderung. Sich hier anzupassen, ist unmöglich und verharmlost den Prozess demagogisch. Typisch für die bürgerliche Weltanschauung ist die Leugnung des qualitativen Sprungs.
Zum zweiten: die ganze Strategie läuft auf eine Anpassung an die klimatischen Änderungen hinaus. Also passiv zusehen und auf den Kampf gegen die begonnene Klimakatastroph verzichten. Das ist eine Kapitulationslogik, der wir auf keinen Fall folgen können. Die Menschheit will nicht in der kapitalistischen Barbarei versinken und wir werden den Kampf gegen diese Gefahr weiter verfolgen in Zusammenhang mit einer Propaganda, dem Sozialismus neues Ansehen zu verschaffen. Den Kampf um den Sozialismus aufzunehmen ist ja gerade auch wegen der eingetretenen Umweltkatastrophe zwingend. Es zeigt sich also in dem Artikel ein Einfluss des kleinbürgerlichen und bürgerlichen Ökologismus.
Antwort des Autoren
Vielen Dank für die Kritik. Die Kritik ist richtig, dass der Begriff "Klimaanpassungsgesetz" nicht prinzipiell kritisiert wurde. Der imperialistische Ökologismus verbreitet ein ganzes Bündel von "Strategien zur Anpassung an den Klimawandel". Diese sind illusionär und irreführend, leugnen den qualitativen Sprung, sollen die Massen vom revolutionären Kampf abhalten und treiben die Menschheit weiter in den Abgrund (wie Du auch schreibst). Der Artikel insgesamt lässt aber keinen Zweifel daran, dass es sich um einen qualitativen Sprung handelt und nur der Sozialismus diesen begonnenen Prozess der globalen Umweltkatastrophe noch dämpfen oder stoppen kann. Der Inhalt des Klimaanpassungsgesetzes wird kritisiert. Schutzmaßnahmen gegen die Auswirkungungen der begonnenen Umweltkatastrophe sind aber erforderlich.