Polen verstärkt Grenzbefestigung

Polen verstärkt Grenzbefestigung

Verschärfte Widersprüche zwischen Belarus und Polen

Polen hat an der Grenze zu Belarus schon seit geraumer Zeit Tausende Soldaten und Grenzbeamte stationiert, außerdem Hubschrauber und F-16-Flugzeuge.

Korrespondenz

Zusammen mit dem riesigen Grenzzaun gehört dieser martialische Aufmarsch zum Ausbau der "Festung Europa" gegen Flüchtlinge und Migranten und dient dem Ausbau der Ostfront der NATO.

 

Jetzt spitzen sich jedoch Widersprüche zwischen Russland und Belarus einerseits und Polen und Ukraine andererseits an dieser Grenze zu. Putin warnte vor angeblichen Absichten Polens, im – früher einmal zu Polen gehörenden – Westen der Ukraine einzumarschieren und diesen zu annektieren. Polen träume auch von belarussischen Ländern, so Putin. Doch ein polnischer Angriff auf Belarus bedeute einen Angriff „gegen die Russische Föderation. Wir werden dies mit all unseren Ressourcen beantworten“, so Putin.

 

Die Präsenz der Wagner-Truppe in Belarus verschärft die Lage weiter. Die US-Botschafterin für die UN, Linda Thomas-Greenfield sagte gegenüber der englischsprachigen polnischen Zeitung First News, dies sei "eine Bedrohung für uns alle, und wir wollen sicherstellen, dass die Botschaft klar ist, dass jeder Angriff der Wagner-Gruppe als ein Angriff der russischen Regierung angesehen wird". Das bedeutet, dass sie für diesen Fall den NATO-Bündnisfall in Erwägung zieht. So kann der Ukrainekrieg zu einem Dritten Weltkrieg eskalieren, den NATO und Russland akut nicht wollen, den aber fast alle Imperialisten vorbereiten.

 

Zwei belarussische Hubschrauber sollen laut Verteidigungsministerium in Warschau am 1. August die polnische Grenze überflogen haben. Die polnische Regierung verstärkte ihre Grenze zum Nachbarland Belarus erneut. Kampfhandlungen fanden wohl nicht statt. Aber eine Zunahme der Spannungen wird offensichtlich. Es besteht jederzeit die Möglichkeit zu einer weiteren Eskalation. Aus Litauen und Lettland berichten Medien ebenfalls von einer gesteigerten Nervosität.

 

Polen ist beunruhigt, dass Lukaschenko der Wagner-Truppe in Belarus Aufenthalt bietet und Möglichkeiten zum militärischen Training. Laut der Nachrichtenagentur Reuters sagte er, dass die Polen "beten sollten, dass wir (die Wagner-Kämpfer) festhalten und für sie sorgen. Sonst wären sie ohne uns durchgesickert und hätten Rzeszow und Warschau in Schutt und Asche gelegt. Also sollten sie mir keine Vorwürfe machen, sondern Danke sagen." Damit heizt er die Stimmung ja selbst weiter an und betreibt offene Kriegshetze. Rzeszow in Südpolen hat einen Militärflughafen und spielt damit eine wichtige logistische Rolle für die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine.

 

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