Duisburg

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Gedenken am 13. Jahrestag des Loveparade-Unglücks

Etwa 100 Menschen, darunter viele Angehörige der Opfer aus aller Welt, gedachten der 21 Toten der schrecklichen Katastrophe vom 24. Juli 2010.

Korrespondenz
Gedenken am 13. Jahrestag des Loveparade-Unglücks
Die Gedenkstätte präsentierte sich von Mitbürgerinnen und Mitbürgern aus Duisburg liebevoll hergerichtet (rf-foto)

Die Gedenkstätte im Karl-Lehr-Tunnel, in dem das tödliche Gedränge stattfand, ist nach einem zerstörerischen Angriff vor einigen Wochen wieder würdevoll hergerichtet - das Werk engagierter Mitbürger, die ein "Vergessen" nicht zulassen wollen.

 

Am meisten belastet die Menschen, dass - nach langer Verzögerung - ein Prozess ohne Klärung der Schuldfrage beendet wurde. Der damalige politisch verantwortliche Duisburger Oberbürgermeister, Adolf Sauerland, ist in der Versenkung verschwunden. Der Inhaber des Veranstalters Lovapent, Rainer Schaller, kam bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Andere Verantwortungsträger, wie verschiedene Dezernenten oder der Polizeipräsident, wurden nie angeklagt.

 

Als der Pfarrer das "Vaterunser" betete, merkte man deutlich, dass die Bereitschaft gering ist, "den Schuldigern" "zu vergeben". Nicht umsonst hängt immer noch das Schild von 2010 an der Gedenkstätte.