Gelsenkirchen-Buer: Straßenumzug hat 3. IMC beworben
„Wir haben den Bergleuten viel zu verdanken“
Am gestrigen Dienstagabend haben wir von der MLPD einen erfolgreichen Straßenumzug durch die Schüngelbergsiedlung in Gelsenkirchen-Buer unternommen, um die 3. Internationale Bergarbeiterkonferenz (IMC) zu bewerben.
Bei der Siedlung handelt es sich um eine denkmalgeschützte alte Zechensiedlung rund um das ehemalige Gelände der Zeche Hugo. Jeder und jede, die hier wohnt, ist direkt oder indirekt mit dem Bergbau verbunden.
Wir hatten uns folgendermaßen aufgeteilt: Zwei Trupps gingen auf beiden Straßenseiten von Haus zu Haus, klingelten und stellten die IMC vor, während ein Genosse mit einem Lautsprecher in der Straßenmitte lief, Kurzreden hielt, die IMC vorstellte und Bergarbeiterlieder spielte. Eine gute Methode, die sich bewährt hat.
Die Ansprache, dass bei der IMC kämpferische Bergarbeiter aus vielen Ländern zusammenkommen, sich beraten, austauschen und miteinander verbinden, kam gut an. Viele ehemalige Kumpel berichteten, wie sie unter Tage alle aufeinander angewiesen waren, und dass Solidarität im Bergbau etwas völlig normales ist. Bei vielen musste man auch gar nichts sagen: Als sie durch die Lautsprecherdurchsagen hörten, dass es um Bergbau geht, kamen sie zum Teil schon mit Spendengeld in der Hand an die Tür. Das Ergebnis: In eineinhalb Stunden hatten 20 Spender 41,40 Euro gespendet! Herzlichen Dank dafür.
In den Gesprächen ernteten wir Zustimmung für die Feststellung, dass es eine Politik der verbrannten Erde durch die RAG (ehemals Ruhrkohle AG) gibt. Wir konnten zehn bis 15 Einladung zum Treffen der Stadtgruppe der Bergarbeiterbewegung Kumpel für AUF abgeben.
Interessant war auch die Bekanntheit der MLPD: „Ihr seid doch die aus Horst“, bekamen wir mehrmals zu hören. Ja, wir sind die mit dem Marx und dem Lenin vorm Haus.
Ein kleines Highlight zum Abschluss: Ein Junge spendete für die Bergarbeiterkonferenz von seinem Geld und begründet das so: „Weil wir den Bergarbeitern viel zu verdanken haben“. Recht hat er.