US-Raumfahrtbehörde Nasa prognostiziert

US-Raumfahrtbehörde Nasa prognostiziert

Juli 2023 der heißeste Monat seit hunderten von Jahren

Das Aufatmen währte kurz: Am Donnerstag ließ die Hitze in Südeuropa ein wenig nach. Seit gestern bauen sich in Griechenland, Zypern, Süditalien und Andalusien neue Hitzeglocken auf. Kaum hatte die Feuerwehr in Griechenland die größten Brandherde einigermaßen in den Griff bekommen, entzünden sich neue Feuer. Die kurzzeitige Abkühlung war vielerorts mit Unwettern und Starkregen verbunden.

Von gis
Juli 2023 der heißeste Monat seit hunderten von Jahren
Rasante Gletscherschmelze - Wichtiger Faktor der begonnenen globalen Umweltkatastrophe (shutterstock)

32 Grad warm ist nicht die Luft, sondern das Wasser!

Die Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 45 Grad geht einher mit langanhaltenden Hochdruckgebieten, in denen die heiße Luft gefangen ist. Auch in der Höhe ist es sehr warm: Noch in 1.500 Meter Höhe herrschen 30 Grad. Wenn davon die Rede ist, dass es in Südgriechenland 32 Grad warm ist, ist aktuell nicht die Luft-, sondern die Wassertemperatur gemeint! Im westlichen Mittelmeer liegen die Wassertemperaturen zurzeit ungefähr drei Grad über dem Durchschnitt. Je wärmer das Wasser ist, desto stärker können auch die Hitzewellen an Land werden.

Juli 2023 heißester Monat "seit hunderten, wenn nicht tausenden Jahren"

"Wir sehen beispiellose Veränderungen überall auf der Welt, die Hitzewellen, die wir in den USA, in Europa und in China sehen, sprengen Rekorde", sagt der Klimatologe Gavin Schmidt von der Raumfahrtbehörde NASA. Seine Prognosen gehen derzeit durch alle Medien. Der Trend extremer Hitze zeige sich eindeutig. Zu erwarten ist, dass 2024 ein noch heißeres Jahr werde. Dann wird sich das Wetterphänomen El Niño voll entfalten, das sich zur Zeit gerade erst aufbaut und Ende 2023 seinen Höhepunkt erreichen wird. El Niño ist ein natürliches Phänomen, das seit ungefähr 300 Jahren alle zwei bis sieben Jahre auftritt. Früher war es viel schwächer ausgeprägt. Jetzt verschärft es die Folgen der Erderhitzung. Das bislang letzte große El-Niño-Ereignis hatte es von 2014 bis 2016 gegeben. Damals gab es drei Jahre in Folge Hitzerekorde.

 

Bereits im Mai hieß es in einem Artikel auf Rote Fahne News: "Die UN rechnen in den kommenden Monaten mit einer Rückkehr des Wetterphänomens El Niño - und in der Folge mit neuen Hitzerekorden. In Teilen Afrikas und Südamerikas wird mit mehr Überschwemmungen gerechnet, in Südostasien und Ostaustralien mit mehr Dürren und Waldbränden. Für den Spätsommer 2023 prognostizierte die Weltwetterorganisation (WMO) kürzlich ein Auftreten von El Niño mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent. Die letzten Jahre nahm noch der kühlende El-Niña-Effekt Einfluss auf das Weltklima – und da hatten wir schon Rekordhitzen. El Niño würde dauerhaft die Klimakatastrophe verstärken, Billionen an Werten vernichten und ungeahnte Folgen für die Massen haben. Und da warnt die AfD vor 'Klimahysterie' … ."

Durchschnittstemperaturen in Europa erreichten schon 2022 neue Höchstwerte

Allein bezogen auf das Klima schreiten katastrophale irreversible Prozesse der begonnenen globalen Umweltkatastrophe schneller voran als bisher erwartet. Die Durchschnittstemperatur lag in Gesamteuropa 2022 etwa 2,2 Grad Celsius über dem Niveau vor der Industrialisierung. Der Kontinent Europa erwärmt sich schneller als jeder andere Kontinent. Ein Grund dafür sind Rückkopplungen zwischen der Arktis, wo die durchschnittliche Erwärmung bereits 3 Grad beträgt, und der europäischen Region. Die Apologeten des Pariser Klimaabkommens sagen ja, dass eine Erderwärmung von 1,2 bis 2 Grad von der Menschheit verkraftbar sei. Weltweit, so der Copernicus-Bericht, ist die Erwärmung jetzt schon bei durchschnittlich bei 1,2 Grad. Offensichtlich schreiten die zerstörerischen Prozesse schneller voran. Die allseitigen Folgen der Erderwärmung mit der Erwärmung der Atmosphäre, der Meere und der Böden führt zu qualitativen und irreversiblen Veränderungen in der gesamten Biospäre in Wechselwirkungen mit allen Faktoren der Umweltkatastrophe. Die Verantwortung dafür trägt das alleinherrschende internationale Finanzkapital. Monopole und Übermonopole treiben in ihrer grenzenlosen Profitgier den Raubbau an den Lebensgrundlagen der Menschheit exzessiv weiter.

Arbeit am Ergänzungsband zum "Katastrophenalarm!"

Stefan Engel, Leiter der Redaktion des theoretischen Organs der MLPD, berichtete in einer Gesprächsrunde auf dem Horster-Mitte-Fest im Juni in Gelsenkirchen über die derzeitige theoretische Arbeit der MLPD in der Umweltfrage, einem Ergänzungsband des Revolutionären Weg zum Buch „Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?“ „Die Erde befindet sich in einem katastrophalen Zustand. In unserem letzten Buch ‚Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft‘ kritisieren wir die bürgerliche Umweltforschung, wie sie die Entwicklungen verharmlost. Wir haben die These aufgestellt, dass inzwischen die globale Umweltkatastrophe eingesetzt hat. Nicht in allen Faktoren, aber in einigen. Und wenn man eine solche wissenschaftliche These aufstellt, muss man das ja auch beweisen. Das ist der Gegenstand des Buchs, an dem wir jetzt arbeiten.“

 

Und: "Die Menschheit wird den Planeten Erde nicht freiwillig verlassen. Sie will nicht in der Barbarei untergehen, sie will das Leben! Wir sind deshalb der festen Überzeugung, dass die Massen weltweit dafür und für den Sozialismus kämpfen werden."