Redebeitrag auf der Montagsdemo
Imperialistische Kriege beschleunigen die globale Umweltkatastrophe
Die führenden internationalen Industriemonopole wollen durch den direkten Zugriff auf die Rohstoff-Quellen ihre Kosten senken und ihre Macht und ihren Einfluss auf Kosten der imperialistischen Konkurrenten ausdehnen.
Es wird ein regelrechter Raubbau von Schätzen der Erde betrieben, weil die Bergbaumonopole durch die Masse ihre Maximalprofite steigern.
In der öffentlichen Diskussion über die Klimakatastrophe wird die Seite der Militarisierung meist ausgeklammert. Die neben dem Ukrainekrieg zunehmenden militärischen Konfrontationen der imperialistischen Großmächte haben eine Wurzel im Kampf um die Zugriffe auf Rohstoffe. Aber die Militarisierung selbst wiederum erhöht nochmals die Gier nach Rohstoffen. Der imperialistische Krieg mit schweren Waffen ist selbst eine riesige Rohstoffverschleuderung. Für Panzerstahl werden Eisen, Molybdän und andere Legierungen verwendet. Panzerbrechende Munition verwendet vor allem Schwermetalle, wie Wolfram, Uran u.a. (Hartkerngeschosse) Täglich werden im Ukrainekrieg rund 35 000 bis 37 000 Artilleriegranaten verschossen. Und die werden sicher nicht recycelt! Da sind die abgeschossenen Panzer, Drohnen usw. nicht mitgerechnet. Der Preis einer Patrone für den Leopard liegt bei bis zu 9.000 Euro.
Auch der Energie-Einsatz mit fossiler Verbrennung wird in der Öffentlichkeit von der Regierung noch weitgehend verschwiegen. Ein Panzer braucht auf 100 Kilometer bis zu 700 Liter Sprit (Diesel, Kerosin). Warum wohl soll die Bevölkerung ihre Heizungen umrüsten und gezwungen werden, weg von Öl und Gas zu gehen? Da spielt sicher auch eine Rolle, dass Öl zunehmend für andere Zwecke gebraucht wird. Aber der Zusammenhang wird von Scholz, Habeck und Lindner natürlich überhaupt nicht öffentlich hergestellt. Das unterstreicht die Bedeutung der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz für die Widerstandsfront gegen die akute Gefahr eines Dritten Weltkriegs.
Noch ein Gesichtspunkt: Das Verschießen von Millionen Geschossen und der Aufmarsch von Panzer-Armeen wird eine Unmenge Tonnen von Treibhausgasen in die Atmosphäre bringen. Übrigens waren die Sommer unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs sehr heiß und die Winter sehr kalt. Das ging auf den großen Ausstoß von Treibhausgasen durch Flugzeuge, Panzer, Granaten und Bomben usw. zurück! Also hier waren schon sichtbare Auswirkungen auf eine regionale Extremwetterlage bekannt. Die zunehmenden kriegerischen Auseinandersetzuungen der Imperialisten heute werden die globale Umweltkatastrophe, die bereits begonnen hat, enorm verschärfen. Und dies nicht erst dann, wenn atomare Waffen zum Einsatz kommen, was eine neue Qualität des Vernichtungspotenzials wäre.